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Das weite Land am Meer hat viel Natur, Kultur und jede Menge maritimes Flair
Ob zwischen Wismarer Bucht und Wolgaster Hafen, am Schweriner Schloss und um das Stettiner Haff, im Ostseebad Rerik oder in der Hansestadt Rostock, am Greifswalder Bodden oder an den Güstrower Gewässern, um die Müritz und die Mecklenburger Seenplatte sowie auf dem Fischland-Darß-Zingst, Rügen, Hiddensee und Usedom: Fließendes, plätscherndes und manchmal auch stürmisches Süß- oder Salzwasser in großen Mengen ist nirgendwo in nordöstlichsten Bundesland wirklich weit entfernt. Wer das nasse Element liebt, findet es nicht nur überall an der insgesamt gut 1.700 Kilometer langen Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns, sondern reichhaltig auch in dessen bezauberndem und vielerorts unter Naturschutz stehendem Binnenland. Als die am dünnsten besiedelte deutsche und vorwiegend ländlich geprägte Region bietet „MV“ neben seinen drei Nationalparks auch 8 Naturparks sowie diverse sehenswerte Biosphärenreservate, Naturdenkmale und Landschaftsschutzgebiete. In deren Umgebung oder Nachbarschaft ist ein Haus im Grünen oder gar eines am Meer bislang häufig noch weitaus günstiger zu haben als an bzw. in anderen Küstenabschnitten oder Ferienregionen der Bundesrepublik. Dabei präsentiert sich das Land bezüglich seines Immobilienmarktes und der jeweils recht unterschiedlichen Preise gewissermaßen und größtenteils zweigeteilt. Auf der einen Seite die durchaus kostspieligen, weil bekannten Ostseebäder wie etwa Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin, Binz, Graal-Müritz, Heiligendamm, Kühlungsborn, Prerow, Sassnitz, Trassenheide, Warnemünde, Ueckermünde und Zinnowitz, wo generell alle Neubauten und speziell die grundlegend sanierten und im neuen Weiß strahlenden historischen Gebäude der klassischen regionalen „Bäderarchitektur“ inzwischen hoch gehandelt werden.
Relativ teure Küste und Seen, vergleichsweise billiges Binnenland, moderate Städte
Auf der anderen Seite sinkt mit steigender Entfernung zur Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern in der Regel nicht nur die Bevölkerungsdichte, sondern auch spürbar der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Immobilien aller Art, besonders jedoch derjenige für ältere Bestandsbauten wie zum Beispiel leer stehende Bauernhöfe und andere ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude. Im Süden und Osten der an die Bundesländer Brandenburg und Sachsen-Anhalt grenzenden drei Landkreise Ludwigslust-Parchim, Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald sowie in den Zentren der restlichen drei Kreise Nordwestmecklenburg, Rostock und Vorpommern-Rügen kann man also diesbezüglich und mit etwas detaillierter Suche noch gut und gerne die ein oder andere günstige Gelegenheit für den Haus- oder Wohnungskauf finden. Eine leider etwas teurere Ausnahme bilden hierbei allerdings gute bis sehr gute Wasserlagen in Städten wie Fürstenberg/Havel, Lychen, Malchow, Mirow, Neustrelitz, Neubrandenburg, Plau am See, Röbel, Teterow und Waren (Müritz) rund um die als Urlaubsgegend sehr populäre Seenplatte. Anders als in anderen größeren Städten im Bundesgebiet haben die Miet-, Kauf- und Grundstückspreise in denjenigen des Nordostens in den letzten Jahren zwar deutlich, aber weniger stark angezogen. In den Innenstädten und begehrten Lagen von Rostock und Schwerin etwa um die zwei bis um die fünf Prozent, in Stralsund, Wismar, Neubrandenburg und Neustrelitz lediglich um ein bis drei Prozent. Der durchschnittliche Wohnungspreis in Mecklenburg-Vorpommern beträgt im April 2014 ca. 2.000 Euro/m², der gemittelte Hauspreis ca. 1.430 Euro/m².
Der Westen, die Küste und die Inseln sind teurer als der Osten und das Land
Obwohl also in Spitzenlagen wie zum Beispiel in Rostock-Warnemünde oder im dort neu errichteten „Petri-Viertel“ sowie in den Schweriner Quartieren Schelfstadt und Schlossgartenviertel mittlerweile schon mal zwischen 3.500 und 6.000 Euro/m² beim Immobilienerwerb fällig werden können, handelt es sich bei Mecklenburg-Vorpommern im Großen und Ganzen doch eher um ein noch recht günstiges Gebiet. Grob gesagt sind dabei die Preise generell an der Küste, auf den Inseln und im westlichen Landesteil Mecklenburg nahe der Grenze zum Bundesland Schleswig-Holstein meist höher als im östlichen Landesteil Vorpommern unweit der Grenze zum Nachbarland Polen. Neben den eingangs erwähnten zahlreichen Bestandsimmobilien, die jedoch je nach genauer Region und exaktem Landstrich aufgrund des jeweils unterschiedlichen Bevölkerungsrückgangs teilweise großflächig der Abrissbirne zum Opfer fallen, wurde in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten zwei Jahrzehnten so viel neu gebaut wie sonst in keinem anderen Bundesland, weshalb rein statistisch mittlerweile jedes dritte aktuell im Land vorhandene Wohngebäude erst nach 1990 entstanden ist. Darüber hinaus legt man dort auch großen Wert auf eine differenzierte Wohnraumförderung besonders für Alleinerziehende sowie Familien mit Kindern, die ihr selbst genutztes Wohneigentum sanieren möchten, das Gleiche gilt für Wohnungen mit Betreuungsangeboten für ältere Bürgerinnen und Bürger. Nicht minder ehrgeizig ist man in der Landespolitik bei der Stadterneuerung und -entwicklung sowie bei zielgerichteten Maßnahmen der Städtebauförderung. Die zahlreichen historischen Altstädte der Region wurden und werden mit gezielten Aktionen wie etwa der „Initiative Innenstadt“ in den letzten Jahren vielerorts wieder auf Vordermann gebracht und damit für Einheimische, Rückkehrer und auch die vielen neuen studentischen Zuzügler gleichermaßen deutlich lebenswerter gemacht.
Short facts Immobilien in Mecklenburg-Vorpommern:
- Wasserlagen gibt es wie Sand am Meer, dafür zahlt man aber mehr
- Speziell auf den Inseln Hiddensee, Rügen und Usedom sind die Preise recht hoch
- Die Mecklenburger Seenplatte ist als bekannte Ferienregion nicht allzu günstig
- Mit Entfernung von der Ostsee sinken Bevölkerungsdichte und Immobilienpreise
- In den Städten steigen die Preise langsamer als im restlichen Bundesgebiet
- Der Landesteil Mecklenburg ist etwas teurer als der Landesteil Vorpommern
- Jedes dritte Wohngebäude in Mecklenburg-Vorpommern wurde nach 1990 erbaut
- Es gibt viele staatliche Förder- und Sanierungsprogramme für Städte und Dörfer
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