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Wohnungen mieten von privat in Köln
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Römer und Rhein, Bevölkerung und Besucher, Lagen und Preise, links und rechts
Ganz zu recht als „weltoffen, tolerant und multikulturell" präsentiert sich die rheinische Metropole und global bekannte Karnevals- und Domstadt Köln auf ihrer touristischen Internetpräsenz, gut eine Millionen Einwohner aus über 180 Nationalitäten leben und arbeiten zumeist ausgesprochen gerne beiderseits des großen Flusses. Mit etwa einem Drittel ausländischer Mitbürger (31 Prozent) sowie jährlichen Besucherzahlen im dreistelligen Millionenbereich ist die größte Stadt Nordrhein-Westfalens und Viertplatzierte in Deutschland sicherlich eine der am stärksten international geprägten Städte landesweit. Der Rhein und die Römer haben Köln historisch betrachtet groß, bekannt und wohlhabend gemacht, der Rhein ist bis heute Lebensader, Transportweg und nach Ansicht mancher Einheimischer sogar „Mentalitätsgrenze“ geblieben. Die Römer hinterließen der Stadt nicht nur ihren aus dem lateinischen „Colonia“ eingedeutschten Namen, sondern auch zahlreiche bis heute zu bewundernde Überreste profaner und sakraler Bauten. Viele weitere Gebäude späterer Baujahre bestimmen darüber hinaus den heutigen Charakter Kölns und seiner einzelnen Bezirke Innenstadt, Rodenkirchen, Lindenthal, Ehrenfeld, Nippes, Chorweiler, Porz, Kalk und Mülheim. Die drei Letztgenannten liegen rechts-, die sechs Erstgenannten mit Ausnahme der Innenstadt exklusiv linksrheinisch, diese jeweilige Makrolage innerhalb der Stadt beschreibt mit Ausnahme einiger weniger Wohngebiete bereits grob die Grundregel des Kölner Mietwohnungsmarkts, nach der die Preise auf der „guten“, also linken und mit knapp 650.000 Menschen deutlich dichter besiedelten Rheinseite meist über denjenigen auf der „schlechten“, sprich rechten Rheinseite mit ihren knapp 380.000 Einwohnern liegen.
Die Renaissance der rechten Rheinseite, günstiger Norden, starke Preissteigerung
Vermutlich ursprünglich religiös – der Rhein bildete im Frühmittelalter die Grenze zwischen „zivilisierten“ Christen links und „barbarischen“ Heiden rechts – sowie durch die einst höhere Hochwasserhäufigkeit auf der rechten Rheinseite bedingt, hat sich diese Unterscheidung über die Jahrhunderte tief in das Kölner Kollektivbewusstsein eingegraben. Wie jedoch eine späte Rache der lange Zeit so geschmähten Seite fanden jedoch genau dort die wichtigsten wirtschaftlichen Entwicklungen der Stadt im 20. Jahrhundert statt. Heute befinden sich dort mit mit dem Flughafen Köln/Bonn „Konrad Adenauer“, dem deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem TÜV Rheinland, dem Europäischen Astronautenzentrums (EAC), der Köln-Arena, dem Stadthaus, der Köln-Messe, dem Fernsehsender RTL und vielen weiteren Unternehmen auf weitläufigen Gewerbe- und Industrieflächen mit die größten Arbeitgeber der gesamten Stadt. Auch bezüglich ihrer einzelnen Wohngebiete und Lagen sind die rechtsrheinischen Kölner Bezirke Porz, Kalk und Mülheim erstaunlich vielfältig, lebenswert und bei Mietpreisen noch günstig. So zahlt man im Schnitt rechtsrheinisch ungefähr zwischen 8,30 und 8,60 Euro/m², linksrheinisch hingegen mit Ausnahme des nördlichen Stadtrandes in Köln-Chorweiler bereits zwischen 10 und über 12 Euro/m². Nach starken, gut dreiprozentigen Steigerungen seit 2011 liegt die aktuelle Durchschnittsmiete bei Neuvermietungen in ganz Köln mittlerweile bei knapp 9,90 Euro/m² und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 6,90 Euro/m².
Die Nachbarschaft zum Dom kostet, der Süden und Westen ist auch nicht ganz billig
Zu den beliebtesten und damit teuersten Kölner Wohngebieten für Mietwohnungen mit Preisen ab 10 Euro/m² aufwärts gehören die Altstadt rund um den Hauptbahnhof, den benachbarten Dom, die beiden Einkaufsstraßen Hohe Straße und Schildergasse, den Wallraffplatz sowie das Cäcilien-, Mauritius-, Georgs-, Kapitol, Pantaleons- und Severinsviertel und den von vielen exklisiven Neubauten geprägten Rheinauhafen. Ein ähnlich hohes Preisgfüge weisen auch die angrenzenden Stadtteile Neustadt Nord und Süd auf, begehrt und nachgefragt, weil zentral gelegen sind zum Beispiel die Wohnquartiere Agnesviertel, Südstadt, Mediapark, „Kwartier Latäng“, Grüngürtel, Aachener Straße, Belgisches Viertel und Stadtgartenviertel. Auch in Köln-Deutz als einzigem rechtsrheinischen Teil der Innenstadt bewegen sich die Mieten besonders in den Wasserlagen sowie um den zentralen Von-Sandt-Platz aktuell meist über 10 Euro/m². Dieser Wert hat ebenso Gültigkeit für das nordwestliche angrenzende Köln-Ehrenfeld und vor allem das dortige „Tintenkleckserviertel“ in Neuehrenfeld, wobei man jedoch in den Ortsteilen Bickendorf, Ossendorf, Ehrenfeld und Vogelsang auch teilweise noch günstigere Angebote findet. Kölns südlichster Stadtbezirk Rodenkirchen ist ebenfalls schon länger ein gut nachgefragtes Wohngebiet, zu den beliebtesten Ortsteilen gehören Raderberg, Raderthal, Zollstock, Bayenthal und speziell Marienburg, etwas günstiger sind hingegen Godorf, Immendorf und Weiß. Noch etwas kostspieliger ist es jedoch in großen Teilen von Köln-Lindenthal am westlichen Stadtrand, hier gehören die Ortsteile Braunsfeld, Junkersdorf, Klettenberg, Lindenthal, Müngersdorf und Sülz zu den teuersten Quartieren, niedrigere Mieten gibt es dort noch in Lövenich, Weiden und Widdersdorf. Wiederum günstiger ist der Kölner Norden mit Ausnahme von Nippes und Riehl, in Bilderstöckchen, Longerich, Mauenheim, Niehl und Weidenpesch gibt es zum Teil noch Angebote zwischen 8 bis 10 Euro/m², noch preiswerter ist es nur in Köln-Chorweiler (ca. 5 bis 9 Euro/m²), Köln-Kalk, Köln-Porz und Köln-Mülheim (jeweils ca. 7 bis 9 Euro/m²).
Wichtige Mieterinformationen für Köln auf einen Blick:
- Kölns Mietpreise liegen bereits deutlich über denjenigen im Bundesdurchschnitt
- Linksrheinisch Wohnungen und Häuser sind meist teurer als rechtsrheinische
- Ausnahme hierbei bildet Köln-Deutz als nachgefragter Teil der Innenstadt
- Auf der rechten Rheinseite gibt es mehr Gewerbe und Industrie als auf der linken
- Die Altstadt, Ehrenfeld und Rodenkirchen gehören zu den teuersten Gebieten
- Der Kölner Süden ist in der Regel teurer als der Norden und der Osten
- Die günstigsten Angebote findet man in Chorweiler, Kalk, Porz und Mülheim
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