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Verabschiedetes Sondervermögen lässt Bauzinsen stark steigen

Grundriss, Schlüssel, Geld und negative Preiskurve: Bauzinsen beeinträchtigen Immobilienmarkt

Die ganze Republik spricht über das vom Bundestag am 18.03.2025 verabschiedete Sondervermögen. Ein Nebeneffekt: Die Bauzinsen sind stark gestiegen. Wie hängt beides zusammen und welche Auswirkungen wird die Änderung der Schuldenbremse auf den Immobilienmarkt haben?

Warum steigen die Bauzinsen durch das Sondervermögen?

Das vom Bundestag verabschiedete Sondervermögen von 500 Milliarden Euro hat in Politik und Wirtschaft zu teilweise kontroversen Diskussionen geführt. Ein Aspekt, der erst jetzt richtig deutlich wird: Die Beschaffung einer so immensen Kreditsumme hat Nebeneffekt. Einer davon: Der Bauzins ist seit Dezember um über 0,5 Prozentpunkte auf rund vier Prozent gestiegen. Abweichungen sind je nach Anbieter, Laufzeit und Finanzierungssumme möglich.

Der Zusammenhang zwischen Sondervermögen und Zinssatz ist an den beiden starken Anstiegen bei Verkünden des Vorhabens und bei Einigung der Parteien bzw. Verabschiedung des Sondervermögens zu erkennen. Zu beiden Zeitpunkten schnellte der Kurs etwa 0,2 Prozentpunkte nach oben. Aktuelle Tendenz: weiter steigend.

Der Zusammenhang von Sondervermögen und Bauzins

Doch, wie hängt das zusammen? Der Staat muss sich das Sondervermögen über Staatsanleihen beschaffen. Da eine sehr große Summe über zehn Jahre hinweg aufgenommen werden soll, lassen sich zu für den Staat günstigen Konditionen kaum ausreichend Käufer finden. Die gebotene Verzinsung steigt daher an.

Bauzinsen sind Richtwert für Immobilienkredite

An der Stelle wird es für den Immobilienmarkt interessant. Denn die Zinssätze dieser langfristigen Anleihen sind Richtwert für die Vergabe von Immobiliendarlehen und Baukrediten. Es gibt also einen unmittelbaren Zusammenhang aus den steigenden Zinsen für staatliche Anleihen und dem Darlehenszins. Die Banken orientieren sich an dieser Entwicklung und verteuern die Finanzierung durch Immobilienkredite.

Auswirkungen auf den Immobilienmarkt

Damit ist auch klar: Nach der Erholung bis zum Jahreswechsel verschlechtern sich die Rahmenbedingungen für die Finanzierung am Immobilienmarkt erneut. Das gilt für Bauherren, aber ebenso für Käufer und Investoren.

Die Finanzierung und damit die Nachfrage nach Immobilien werden beeinträchtigt. Das wird einige Kaufinteressenten abschrecken, andere müssen eine höhere Rendite einplanen. Das drückt potenziell die Preisentwicklung. Der Kauf einer Immobilie wird unattraktiver. Verkäufer müssen damit rechnen, dass die Preise sich langsamer erholen oder erneut etwas zurückgehen.

Jetzt eine Anschlussfinanzierung sichern

Ein weiteres Problem stellt sich den Eigentümern, die eine Anschlussfinanzierung benötigen. Während die Zinsen 2024 gesunken sind, sind die Bauzinsen aktuell nicht nur höher. Sie könnten durch Aufnahme des Sondervermögens weiter steigen. Denn bisher basiert die Zinsentwicklung auf Marktannahmen. Sollten die Anleihen endgültig platziert werden, kann das die Zinsen weiter nach oben treiben.

Wer eine Anschlussfinanzierung benötigt, sollte die aktuellen Zinsen nutzen und sich diese für eine mittelfristige Finanzierung sichern. Aktuell sind kurzfristige Anleihen über fünf Jahre sogar etwas teurer als mittelfristige Finanzierungen mit Zinsbindung über zehn Jahre. Es ist damit zu rechnen, dass die Zinsentwicklung in den kommenden Jahren weiterhin schwankend und kaum kalkulierbar bleibt.


Veröffentlicht am 19.03.2025

Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.



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