Trend: Biophilic Design – das grüne Wohnen
Menschen lieben die Natur. Die Nähe zu Wasser, Pflanzen und natürlichen Strukturen steigert das Wohlbefinden. Das ist nicht nur wissenschaftlich erwiesen, sondern ein regelrechter Trend in der Architektur. Unter dem Begriff Biophilic Design wird das Wohnen zunehmend „grün“. Was steckt dahinter?
Was ist Biophilic Design?
Der etwas ungewohnte Begriff geht auf den Psychologen Erich Fromm zurück. Er „erfand“ das Wort Biophilie für die Liebe zum Leben. Aufgegriffen hat den Begriff der Biologe Edward O. Wilson, dessen Abhandlungen bei Designern und Architekten auf Interesse stießen. Es entwickelte sich daraus eine neue Form des Wohnens: ein lebensliebende Gestaltungskonzept. Grüntöne, Pflanzen, natürliche Strukturen und Materialien sowie Wasser fanden Einzug in die Außen- und Innenarchitektur. Typisch sind beispielsweise begrünte Fassaden und Balkone oder die Integration von natürlichen Formen wie Waben oder Fellmuster in die Innenraumdekoration. Wesentlich ist zwar der Blick aufs Grün oder Wasser, aber es gibt viele Abstufungen.
Biophilic Design ist mehr als eine Waldhütte am See
Je mehr Natur, desto besser. Eine Waldhütte am See ist jedoch nicht zwingend die einzige echte Lösung. Denn der Trend des Biophilic Designs ist bereits in der Arbeitswelt zu finden, da hier ein direkter Effekt auf das Wohlbefinden und damit die Leistungsstärke zu erwarten ist. Allerdings kann jeder in kleinem Rahmen sich die Lebensliebe in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus verwirklichen.
Typische Stilmittel des Biophilic Designs
Biophilic Design ist durch verschiedene Stilmittel geprägt. Während Unternehmen ein ganzheitliches Konzept verfolgen können, ist es für viele Eigenheimbesitzer oder Mieter schwierig, alle Aspekte zu erfüllen. Doch der Weg ist bei diesem Design das Ziel.
Ein typisches Merkmal ist der Blick ins Grün oder auf Wasser. Dabei können große Glasflächen zum Garten oder mit Blick auf einen Park ebenso passend sein wie ein kleiner Teich vor der Terrassentür oder ein See bzw. Fluss in Sichtweite. Wasser lässt sich auch in abstrakter Form durch kleine Springbrunnen im Wohnzimmer integrieren.
Ein weiteres typisches Merkmal sind natürliche Materialien und Formen. Ein Korbsessel, das Echtholzparkett oder eine einer Wiese nachempfundene grüne Teppichstruktur sind Anlehnungen, die sich gut in die eigene Wohnung integrieren lassen. Bögen, Wabenfomen, Holzbalken oder eine Menge Zimmerpflanzen können ebenfalls einen Hauch dieser Lebensliebe bilden. Selbst die Fototapete mit Wasserfällen, Strand oder Regenwald ist eine gewisse Form des Biophilic Designs.
Offene Porenformen, begrünte Hauswände oder Fliesen aus Naturstein sind weitere Optionen, etwas naturnahes Wohlfühlklima in oder an die heimischen Wände zu bringen. Kernpunkt dieses Trends ist es, Natur in allem zu finden und Natur für alles zu nutzen - abstrakt, real oder angedeutet. Eine klare Definition von Grenzen oder Mindestanforderungen gibt es jedoch nicht.
Der Effekt ist wissenschaftlich erforscht
Durch die Gestaltung mit natürlichen Formen, Farben und Materialien sowie Wasser und Pflanzen entsteht ein ganz besonderes Raum- und Wohnklima, das die Lebensfreude und das Wohlbefinden steigern soll. Es geht dabei nicht um den Verzicht auf typische Beton- und Glasformen, sondern um eine Ergänzung der klassischen Architektur durch naturbasiertes Design. Das hat einen Effekt, wie Forscher in einer Studie ermittelten. Demnach gibt es ab einem „Begrünungsgrad“ von etwa 12 Prozent einen messbaren positiven Effekt auf Psyche, Wohlbefinden und Arbeitsleistung. Viele weitere Studien belegen diese Aussage speziell für die Arbeitswelt. Leider gibt es noch nicht allzu viele Studien, die Architektur und Biophilie gemeinsam untersuchen. Ebenso fehlen noch Untersuchungen, ob Immobilien durch natürliche Formen an Wert gewinnen, also beim Verkauf einen höheren Preis erzielen. Ein angenehmeres Wohnklima schafft Biophilic Design jedoch unabhängig von Geschmacksfragen ganz sicher.
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