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Achtung, Erdwespen!

Erdwespen lieben trockene, warme Erde. Sie legen ihre unterirdischen Nester gern in Gärten, neben Komposthaufen oder in der Nähe von Terrassen an. Und sie sind nicht ganz ungefährlich. Weder für Menschen noch für Hunde. Das haben sie natürlich mit allen anderen Wespenarten gemeinsam. Aber wer barfuß über seine Terrasse, durch seinen Garten geht, übersieht diese Wespenart meistens noch leichter als eine Wespe, die sich uns im Flug nähert.

Wo leben Erdwespen gern?

Bereits im Frühjahr beginnen Erdwespen mit dem Nestbau. Schattige und gut geschützte Stellen im Garten sind dabei ihre bevorzugten Plätze, auch nutzen sie gern bereits im Boden vorhandenen Löcher. Sie halten sich ganz gern in der Nähe von Menschen auf und pflegen den ganzen Sommer über ihre Nester. Im Herbst sterben zwar die meisten Wespen, aber in der Regel überwintert die Königin und gründet im nächsten Frühjahr wieder eine neue Kolonie. Und so eine Erdwespenkolonie kann zwischen fünf- und zehntausend Tiere umfassen!

Das Nest einer Erdwespe ist bis zu 30 Zentimeter tief und besteht aus mehreren Brutkammern: In jeder Kammer sitzt eine Larve, die gefüttert werden will. Gern bauen die Wespen ihre Nester auch in hohle Pflanzenstängel oder in hohle Bäume.

Wie gefährlich sind Erdwespen?

Grundsätzlich sind Erdwespen natürlich kaum gefährlicher als andere Wespenarten. Doch bei so großen Wespenkolonien sollte man die Wut der kleinen Tiere nicht unterschätzen. Vor allem, wenn sie aufgescheucht werden. Und das geschieht recht schnell: Bei einem versehentlichen Tritt in das Nest, beim Umgraben des Bodens. Oder, weil der neugierige Hund mal wieder seine Schnauze überall reinstecken muss. Dann kann es wirklich gefährlich werden.

Denn im Gegensatz zu Bienen können Wespen ihren Stachel nach dem Stich sofort wieder herausziehen. Das bedeutet: Sie können wieder und wieder zustechen.

Was tun, wenn man ein Erdwespennest im eigenen Garten entdeckt?

Erst einmal: Alle Bewohner informieren, Hunde fernhalten und äußerste Vorsicht walten lassen. Vielleicht lässt sich so etwas wie eine Absperrung um das Nest herum bauen? Denn es ist stets besser, die Insekten in Ruhe zu lassen, als sie zu reizen.

Auch Wespen sind hungrig und durstig. Darum können sie den Menschen schon recht nahekommen, etwa, wenn sie auf der Terrasse auf Futtersuche gehen. Erdwespen sind zwar von Natur aus nicht aggressiv, rotten sich aber zu ihrer Verteidigung auch schon mal zusammen. Darum ist es besser, die Wespenkolonie zu akzeptieren – und deren Bewohner eher mal zu füttern als zu versuchen, sie zu verjagen. Wenn allerdings auch Kinder im Garten unterwegs sind, sollte die Absperrung möglichst dicht und hoch sein, damit die Kleinen nicht aus Versehen in das Wespennest treten. Das gilt auch für Hunde, die im Garten umherstreifen.

Noch ein guter Tipp – vor allem, wenn den Garten nur erwachsene Menschen betreten, die über den Standort des Wespennests bestens informiert sind: Geben Sie den Insekten etwas zu riechen, was sie gar nicht mögen! Basilikum, Lavendel, Knoblauch und Weihrauch sollen eine abschreckende Wirkung auf Erdwespen haben. Darum schadet es sicher nichts, wenn Sie diese würzigen Kräuter rund um das Nest anpflanzen! Ruhig reichlich! Auch Tomatenpflanzen scheinen sie nicht zu mögen.

Wenn gar nichts mehr hilft

Wenn aber gar niemand mehr Lust hat, den Garten oder die Terrasse zu betreten, weil die Wespen so aggressiv sind oder wenn bereits jemand gestochen wurde, hört für die meisten Menschen – zu Recht – der Spaß auf.

Dann müssen Sie sich professionelle Hilfe suchen. Das kann ein Schädlingsbekämpfer sein, zur Not auch die Feuerwehr.

Nur: Machen Sie bitte in gar keinem Fall den Versuch, das Nest selbst zu entfernen! Zum einen werden dessen Bewohner mit Sicherheit mehr als aggressiv auf diesen Versuch reagieren. Und zum anderen dürfen Sie das gar nicht. Denn Wespen und ihre Nester stehen unter Naturschutz. Darum darf kein Laie ein Wespennest selbst entfernen. Wer es trotzdem tut, dem droht ein Bußgeld.


Veröffentlicht am 07.10.2022

Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.



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