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Giftpflanzen im Garten – was tun?

Der Fingerhut ist eine auffällige Pflanze – und bei vielen Menschen setzt er sofort die notwendige Alarmfunktion in Gang: Achtung, giftig! Doch das funktioniert leider nicht bei allen giftigen Pflanzen derart schnell und gut. Was tun? Diese Frage wird natürlich vor allem dann wichtig, wenn etwa in einer Wohneigentümergemeinschaft Erwachsene und Kinder gemeinsam einen Garten nutzen.

Wie erkenne ich Giftpflanzen?

Simple Antwort: Indem ich mich schlau mache. Leicht gesagt, gar nicht so leicht umzusetzen. Vor allem dann nicht, wenn man kaum Pflanzen-Vorkenntnisse hat.

Zum Glück gibt es verschiedene mediale Zugangswege, um sich selbst – und natürlich auch die eigenen Kinder - schlau zu machen.

Am unterhaltsamsten sind vermutlich die Apps, die genau zu diesem Zweck entwickelt wurden. Dabei bitte auch einen wichtigen Nebeneffekt nicht vergessen: Vor allem kleinere Kinder stecken gern alles in den Mund. Vor allem, wenn es auffällig leuchtet – grün, orange, knallrot. Gerade das ist oft nicht ganz ungefährlich. Und manche Pflanzen entfalten ihre giftige Wirkung schon bei der bloßen Berührung. Es gibt aber wirklich gute Apps, die genau das mit abdecken, inklusive der möglichen Vergiftungserscheinungen.

Nicht alle giftigen Pflanzen geben sich so deutlich zu erkennen wie der Fliegenpilz: Efeu zum Beispiel kann insbesondere bei Kleinkindern heftige Reaktionen hervorrufen!
Nicht alle giftigen Pflanzen geben sich so deutlich zu erkennen wie der Fliegenpilz: Efeu zum Beispiel kann insbesondere bei Kleinkindern heftige Reaktionen hervorrufen!

Eine andere Möglichkeit ist das klassische Buch. Das sollten sich eher Eltern allein zu Gemüt führen, als Ratgeber oder Naturführer – der Markt ist groß. Etwa „Elternratgeber Gift im Garten: Wie Sie Kinder vor giftigen Pflanzen schützen“ von Irene Ritter-Weilemann. Oder die „111 tödlichen Pflanzen, die man kennen muss“ von Claudia Blasl – zur Zeit vielleicht beliebteste Buch zum Thema.

Brauchbare Kinderbücher gibt es zu dem Thema leider kaum. Dafür aber ein nettes Quiz in Fächerform vom Kosmos-Verlag namens „Giftige Tiere und Pflanzen“. Wenn Kinder spielerisch lernen können, allem aus dem Weg zu gehen, was giftig ist, ist ja auch schon einiges gewonnen. Auch das klassische Quartett ist eine nette Möglichkeit, mit der Kinder spielerisch lernen können zu erkennen, was giftig ist.

Auch in diversen Blogs ist das Thema präsent, beispielsweise bei „einer schreit immer“ von Christina Tropper. Zitat: „Die häufigen giftigen Pflanzen im Garten werden von den Eltern selbst angepflanzt. Der Garten wird, noch bevor man Kinder bekommt, angelegt und so macht man sich über giftige Pflanzen kaum Gedanken.“ Das hat sie jetzt gründlich nachgeholt, wie sich in ihrem Blog nachlesen: einerschreitimmer.com/giftiger-garten. Inklusive vieler Fotos und weiterer Buchtipps.

Selbstverständlich liefert Youtube auch zu diesem Thema viele Praxistipps – bitte mal selbst googeln.

Wohnen und leben mit Kindern und Pflanzen – was kann ich tun?

Zunächst einmal der Appell an alle, die keine eigenen Kinder haben, aber einen offenen Garten, eine Terrasse haben oder ein gemeinsames Areal in einer Gemeinschaftsanlage … alles, wo auch Kinder spielen dürfen und sollen: Verzichten Sie auf alle Pflanzen, die Kindern gefährlich werden könnte! Ja, der Fingerhut ist in der Tat eine wunderschöne Pflanze, Goldregen, Maiglöckchen, Engelstrompeten, Stechapfel und Herbstzeitlosen sind es auch. Nur leider alle giftig. Wer sie trotzdem gern anpflanzen möchte, sollte dafür sorgen, dass Kinder keinen Zutritt haben. Auf einem Balkon, in einem abgetrennten Eckchen, im Blumentopf auf der Fensterbank … Geht doch auch!

Aber auch noch ein Appell an die Eltern: Machen Sie Ihren Kindern keine Angst vor möglicherweise giftigen Pflanzen, versuchen Sie lieber, ihnen die Natur möglichst spielerisch nahe zu bringen. Das ist recht leicht, denn die kindliche Neugier fordert das oft schon von selbst heraus.

Die wichtigste Botschaft dieses kleinen Beitrags aber ist wohl: Eine Wohneigentümergemeinschaft verpflichtet immer alle Bewohner auch dazu, aufeinander Rücksicht zu nehmen – oder sollte es zumindest.

Auf Hunde und Katzen darf ebenfalls Rücksicht genommen werden – für sie sind beispielsweise Tulpen, Narzissen, Efeu oder Begonien giftig. Und das könnte sowohl im eigenen Garten wie in einer Gemeinschaftsanlage Thema sein.


Veröffentlicht am 10.10.2022

Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.



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