Was ist eigentlich ein Pelletofen?
Manche Menschen haben den Begriff „Pelletofen“ im Rahmen all der Diskussionen um erneuerbare Energien zum allerersten Mal gehört. Was also ist ein Pelletofen? Für welche Immobilien und Räume eignet er sich? Und warum soll er so eine gute Energiebilanz haben, dass er die Werte des Energieausweises ganz schnell verbessern helfen kann? Diese Fragen klären wir hier.
Die Formen eines Pelletofens
Er ist ein echter Allrounder: Seine Anschaffungskosten sind nicht allzu hoch, sie liegen zwischen 2.000 und 5.000.- Euro. Er braucht kein Gas oder gar Öl, ist so gut wie rußarm, produziert nur wenig Asche, ist also sauber und ziemlich wartungsarm. Und er kann so gemütlich aussehen wie der gute, alte Kamin unserer Großeltern.
Es gibt ihn als strombetriebenes Modell – dann startet er quasi auf Knopfdruck. Oder mit einem mechanischen Triebwerk - das wird wie eine mechanische Uhr per Hand aufgezogen. Und schließlich gibt es auch noch Modelle für die Smart-Home-Welt: Über eine App lässt sich dieser Pelletofen per WLAN sogar noch von unterwegs aus steuern, die App liefert Informationen zu Betriebszuständen, Wartungs- und Reinigungsterminen oder eventuellen Störungen.
Die Krönung der Pelletofen-Welt ist vermutlich das wasserführende Modell: Dieser Ofen kann noch zusätzlich die Zentralheizung unterstützen, Brauchwasser erwärmen und Heizkosten sparen helfen. Wie geht das? Eine direkt am Brennraum befindliche Wassertasche fungiert als Wasserwärmetauscher, über den ein Großteil der durch die Verbrennung entstandene Wärme an das zentrale Heizungssystem abgegeben wird. Diese Wärme wird in einem Pufferbereich zwischengespeichert und kann von dort aus abgerufen werden. Übrigens: Diese Öfen können auch mit einer Summe von bis zu 35 Prozent ihrer Anschaffungskosten vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert werden.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Es gibt raumluftabhängige sowie raumluftunabhängige Pelletöfen. Der raumluftunabhängige Pelletofen bezieht seine Frischluft über einen Zuluftanschlss am Ofen, der mit einer Luftleitung direkt mit der Außenluft verbunden ist.
Was ein Pelletofen leistet
Erstens heizt er nahezu CO₂-neutral, trägt also nicht zur Erhöhung des Treibhauseffekts bei. Dann ist er auch noch fast so etwas wie ein Sparschwein – vor allem, wenn man die Entwicklung der Öl- und Gaspreise in den Blick nimmt. Der wasserführende Pelletofen hat besonders großes Sparpotenzial – kann er doch sogar noch die Kraft der Zentralheizung mit seiner Speicherwärme unterstützen. In manchen Fällen kann er die ganze Wohnung plus alles warme Brauchwasser allein heizen.
Die Leistung eines Pelletofens hängt natürlich vor allem von der Qualität der Wärmedämmung in der betreffenden Immobilie ab. Und die variiert selbstverständlich, je nach Raumgröße und ob es sich um einen Altbau oder ein Niedrigenergiehaus handelt.
Was verbrennt ein Pelletofen?
In aller Regel sind es kleine Presslinge, die mit Wasser und Maisstärke in Form gebracht werden. Sie werden aus unbehandeltem, naturbelassenem Restholz hergestellt, zum Beispiel Sägemehl oder Hobelspäne.
Ein Kilogramm Holzpellets entspricht in etwa dem Energiegehalt von einem halben Liter Heizöl.
Einsatz von Pelletöfen
Neben Pelletöfen gibt es auch noch Pelletheizungen. Die sollten eher bei Neubauten zum Einsatz kommen, denn eine Pelletheizung ist ein ganzes Heiz-System mit Lagerplatz, Heizungsrohren und Heizkörpern - also eigentlich eine Zentralheizung.
Ein Pelletofen braucht einen Schornstein, ersatzweise einen Außenkamin, an den er installiert werden kann. Diese Aufgabe übernimmt ein Kaminbauer. Der Schornsteinfeger überprüft dann die Installation und nimmt den Ofen ab.
Achtung: Der Einbau eines Pelletofens muss immer von Fachleuten durchgeführt werden.
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