Immobilienmarkt: Prognose für 2025
2024 zeichnet sich eine Kehrtwende am Immobilienmarkt ab. Die Preise für Häuser und Wohnungen steigen nach der Flaute der letzten Jahre wieder. Wird das 2025 so weitergehen? Wir wagen eine Prognose unter Berücksichtigung der aktuellen Marktsituation und der geopolitischen Rahmenbedingungen.
Der Trend zeigt nach oben
Im vergangenen haben wir umfangreich über die aktuelle Entwicklung am Immobilienmarkt berichtet. Dabei zeigte sich ganz deutlich: Nach den Coronajahren und dem zwischenzeitlichen Zinsanstieg durch den Ukrainekrieg ging es spürbar aufwärts. Die Immobilienpreise stiegen inzwischen vielerorts wieder und die meisten Studien zeigten, dass die Entwicklung sich bis jetzt fortsetzt. Das wird unserer Meinung nach auch im Jahr 2025 der Fall sein.
Allerdings gibt es erhebliche Unwägbarkeiten, die einen spürbaren Einfluss auf die Preisentwicklung haben können. Daher sind die Prognosen unter Vorbehalt zu verstehen und bedürfen einer entsprechenden Einordnung.
ohne-makler erwartet für 2025 moderat steigende Preise
Vorweg: Es handelt sich nur um eine Prognose, die wir aufgrund der aktuellen Lage und der Entwicklung in den vergangenen Monaten treffen. Es gibt jedoch erhebliche Risiken, die sich durch die Rahmenbedingungen und die geopolitische Situation ergeben.
Grundsätzlich erwarten wir, dass sich die Gesamtsituation am Immobilienmarkt erholt. Es ist von einer Preissteigerung im unteren einstelligen Prozentbereich für Bestandsimmobilien auszugehen. Damit würde sich die von verschiedenen Institutionen festgestellte Entwicklung ungefähr fortsetzen. Allerdings gibt es Ausnahmen:
- Immobilien mit einem schlechten Energiestandard werden allenfalls in guter Lage teurer. Es sind für diese Objekte auf dem Land und möglicherweise sogar in extrem teuren Ballungszentren wie der City von München oder Frankfurt Abschläge zu erwarten.
- Immobilien in den besonders teuren A-Lagen werden nur geringfügig steigen, in einzelnen Lagen könnten die Preise wie dieses Jahr für Wohnungen in Köln stagnieren oder minimal sinken. Auch das ist in diesem Jahr bereits zu beobachten und würde die Entwicklung fortschreiben. Wohnungen in München sind zum Beispiel nach unseren Daten dieses Jahr etwas günstiger geworden. Gleiches gilt für Düsseldorf.
- Die Preise für Immobilien in sogenannten B-Lagen wie Häuser und Wohnungen in den kleineren Großstädten werden stärker als in den teuersten Metropolen steigen. Nachholbedarf gibt es zum Beispiel für Bremen, Hannover, Leipzig und Dresden, wie unsere aktuellen Daten zeigen.
- In strukturschwachen Regionen werden es Eigentümer weiterhin schwer haben, Ihre Immobilie zu höheren Preisen als zuvor zu veräußern.
- Neubauten sind gefragter, daher werden die Preise für diese Immobilien etwas stärker steigen. Ist die Anfangsinvestition beim Bau jedoch schon sehr hoch, flacht die zu erwartende Preiskurve ab.
- Altbauten in guter Lage werden teurer. Alte Bestandsimmobilien in schlechter Lage oder Regionen mit Bevölkerungsrückgang werden zu Ladenhütern. Die Preise sinken.
- Es wird weiterhin deutlich zu wenig Neubauten geben. Die Zahl der Baugenehmigungen wird aber wieder leicht steigen. Da die Zahl insgesamt deutlich zu niedrig ist, um den Bedarf an modernem Wohnraum zu decken, werden Mieten und in der Folge auch die Immobilienpreise selbst weiter steigen.
Das bedeutet auch: Wir glauben, dass Verkäufer in vielen Fällen wieder ein gutes Geschäft machen können. Käufer finden weiterhin Immobilien zu attraktiven Preisen. Eine Kombination aus schlechtem Energiewert, Alter, ungünstiger Lage oder einer Region mit heißgelaufenen Preisen führt jedoch weiterhin sehr wahrscheinlich zu einem teilweise spürbaren Preisrückgang.
Rahmenbedingungen können negativ auf die Prognose für 2025 wirken
Für unsere Prognose gehen wir von unveränderten Rahmenbedingungen aus. Durch den Regierungswechsel in den USA, den Bruch der Koalition in der Bundesrepublik sowie den geopolitischen Krisen durch die Kriege in der Ukraine und in Nahost liegen jedoch erhebliche Risiken vor. Diese können den Immobilienmarkt nachhaltig beeinflussen.
Insbesondere gibt es ein erhebliches Risiko durch einen Handelskonflikt mit den USA, der zu einem negativen Einfluss auf die Wirtschaft und zu einem Zurückhalten von Investitionen führen kann. Nicht zuletzt ist abzusehen, dass die Regierungsbildung nach der nächsten Bundestagswahl schwierig wird, sodass eine negative Gesamtstimmung in der Wirtschaft auf die Kreditvergabe an Kaufinteressenten abfärben könnte. Die Kriege in der Ukraine und Nahost könnten zusätzlich zu negativen Effekten durch steigende Inflation und Zinsen führen, wenn sich die Konflikte ausweiten oder weitere Staaten involviert werden.
So positiv der Trend für 2025 ist, sind diese Risiken bei Eintreffen bestimmter Konstellationen eine Gefahr für den Immobilienmarkt. Die Preise für Wohnungen und Häuser würden dann voraussichtlich noch einmal fallen.
Der Immobilienmarkt ist 2025 für Käufer attraktiv
Trotz allem gehen wir davon aus, dass die Zinsen im kommenden Jahr nicht steigen werden. Dadurch besteht eine gewisse Planungssicherheit für Käufer. Kaufinteressenten können durch langfristig abgesicherte Zinsen eine Immobilie erwerben und müssen nach heutigem Stand nicht mit Problemen bei einer Anschlussfinanzierung rechnen.
Da die Preise in vielen Regionen in den vergangenen Jahren leicht gesunken sind und die Zinsen sich normalisieren, ergibt sich ein Wertsteigerungspotenzial. Der Markt wird unserer Meinung nach 2025 für Käufer wieder sehr interessant. Dadurch können letztlich Verkäufer wieder mit steigendem Erlös rechnen.
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In den Jahren 2022 und 2023 gab es fast flächendeckend einen Rückgang der Immobilienpreise. Der Trend hatte sich zuletzt abgeschwächt. Nach aktuellen Daten erholen sich die Preise derzeit und Eigentümer können wieder mit einem Wertzuwachs rechnen. Einer der Gründe sind sinkende Zinsen.
Nach aktuellen Daten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsförderung (DIW) ist die Gesamtbelastung durch Mieten in den letzten Jahren im Durchschnitt nicht gestiegen. Allerdings müssen einkommensschwache Haushalte deutlich mehr von ihrem Haushaltseinkommen für Mieten aufbringen.
Eine repräsentative Umfrage von YouGov zum Immobilienmarkt zeigt: Makler genießen kein besonders großes Vertrauen. Viele Menschen nehmen den Verkauf oder die Immobiliensuche lieber selbst in die Hand. Denn besonders die Maklergebühr gilt als zu hoch. Die Umfrage hat ohne-makler beauftragt.