Home-Office: Sauerstoffmangel als unterschätzte Gefahr
Home-Office empfinden viele Angestellte als Segen. Der Heimarbeitsplatz bedeutet auch, dass die Ausstattung stimmen muss. Vernachlässigt wird dabei das Selbstverständlichste: die Luft. Denn Sauerstoffmangel kann zu erheblichen Leistungseinbußen führen. Es gibt Mittel, um die Raumluft zu verbessern und auch zu Hause 100 Prozent Leistung bringen zu können.
Was bedeutet zu wenig Sauerstoff in der Luft?
Die Luft setzt sich in erster Linie aus Stickstoff (ca. 79 Prozent) und Sauerstoff (ca. 21 Prozent) zusammen. Weitere Gase sind in geringer Menge enthalten. Die Atemluft reichert die Luft mit Kohlendioxid an und reduziert dabei in erster Linie den Sauerstoffanteil.
Nach verschiedenen Forschungen reduziert sich die Leistungsfähigkeit mit sinkender Sauerstoffmenge ganz erheblich. Bereits ca. 16 Prozent kann zu erheblichen Einbußen der Leistung führen, unter 15 Prozent gerät der Körper bereits in eine Ausnahmesituation. Bei weiter sinkenden Anteilen tritt der sogar der Tod ein. Unbemerkt, denn der Körper kann den Sauerstoffentzug nicht spüren.
Keine Angst: Im Home-Office stirbt niemand so schnell an Sauerstoffmangel. Aber der Mechanismus dahinter ist ein Problem für die Arbeitsleistung. Langfristig sind sogar gesundheitliche Beeinträchtigungen bis hin zu Hypoxie möglich.
Der Sauerstoffgehalt sollte im Home-Office ausreichend hoch sein
Während am Arbeitsplatz häufig Lüftungen oder Anweisungen zur Raumlüftung für ein besseres Raumklima sorgen, sind Angestellte oder auch Selbstständige zu Hause auf sich gestellt. Sie müssen eigenverantwortlich für gute Luft im Arbeitszimmer sorgen.
Ein zu geringer Sauerstoffanteil in der Luft führt zu Konzentrationseinbußen und schwächt die Gehirnleistung. Die Produktivität sinkt und selbst einfache Aufgaben werden schnell zur Qual. Um das überhaupt bemerken zu können, bieten sich Messgeräte zur Raumluftüberwachung an. Leider sind viele ungenau und schlecht kalibriert. Interessierte sollten sich gut informieren und beim Kauf nicht nur auf den Preis schauen.
Um den Leistungsabfall frühzeitig zu bemerken, wird mit den Geräten jedoch nicht Sauerstoff, sondern Kohlendioxid in ppm (Teile pro Million) gemessen. Erreicht dieser Wert 1.000 ppm, sinkt die Leistungsfähigkeit bereits deutlich, bei mehr als ca. 1.500 ppm CO2 in der Luft, halbiert sich die kognitive Fähigkeit des Gehirns.
Wichtig: Nicht jedes Home-Office ist gleich. Speziell in kleinen, geschlossenen Arbeitszimmern mit Geräten wie PC und Drucker sowie kleinem Fenster kann der CO2-Gehalt deutlich zu schnell ansteigen.
So kommt frische Luft ins Arbeitszimmer
Erreicht der Kohlendioxidanteil in der Luft die kritische Grenze von 1.000 ppm (nach neuesten Forschungen bereits ab 600 ppm), sollte gut gelüftet werden. Regelmäßiges Stoßlüften mit offenem – und nicht nur gekipptem Fenster – verbessert die Raumluft und steigert den Sauerstoffgehalt wieder auf das normale Maß. Gerade bei kleinen Räumen mit vielen Geräten sollte mehrfach am Tag witterungsabhängig zwischen drei und 15 Minuten gelüftet werden.
Eine natürliche Möglichkeit zur Sauerstoffanreicherung sind Zimmerpflanzen. Diese nutzen Kohlendioxid für den eigenen Stoffwechsel und produzieren dabei Sauerstoff. Nebeneffekt: Das Raumklima wird insgesamt verbessert, denn unter anderem regulieren Pflanzen auch die Luftfeuchtigkeit. Allerdings sollte die Auswahl an Zimmerpflanzen auch zur Aufgabe und Raumgröße passen. Kakteen sind wenig hilfreich, dagegen können etwa Gummibäume, Farne, Efeu oder Palmen für bessere Luft sorgen. Mehr als eine kleine Pflanze in der hintersten Ecke sollte es jedoch sein, um nachhaltig für Besserung zu sorgen.
Leistungsstark im Home-Office
Neben dem Sauerstoffgehalt wirken viele weitere Faktoren auf die Raumluft im Arbeitszimmer. Besonders die Staubbelastung, die Luftfeuchtigkeit sowie die Raumtemperatur können die Leistungsfähigkeit ebenfalls stark beeinflussen. Luftbefeuchter oder Luftentfeuchter sowie Klimaanlagen können daher ebenfalls positive Effekte erzielen. Das Thema kann außerdem bereits bei der Planung eines Baus durch großzügige Zimmer und große Fenster in den Grundriss einfließen.
Ein ausreichend großer Sauerstoffanteil wird jedoch noch immer von vielen Menschen unterschätzt. Dabei ist das einer der wichtigsten Faktoren, um mit dem Home-Office nicht nur den Arbeitsweg zu sparen, sondern auch gute Leistungen abliefern zu können.
Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.
Lesen Sie hier weiter
Der Bundesrat hat nach dem Bundestag dem Gesetzesentwurf der Bundesregierung zum Jahressteuergesetz 2024 zugestimmt. Dadurch gibt es für Hausbesitzer eine Änderung: Einnahmen durch Fotovoltaikanlagen bleiben nicht nur steuerfrei, es gibt auch neue, großzügigere Detailregeln.
Weihnachten ist ein Fest der Ruhe und des Friedens. Zugleich ist es eine Zeit voller Atmosphäre. Das zeigt sich nicht zuletzt an der Weihnachtsbeleuchtung, die fast überall für Stimmung sorgt. Sogar an privaten Häusern. Aber: Ist das eigentlich erlaubt? Wie hell darf das eigene Haus leuchten? Wir klären auf.
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende entgegen. Das bedeutet auch, dass sich viele Vermieter spätestens jetzt um die Betriebskostenabrechnung für 2023 kümmern sollten. Denn bei einem ganzjährigen Abrechnungszeitraum endet die Abgabefrist am 31. Dezember 2024. Bis dahin muss das Ergebnis beim Mieter vorliegen.