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Herausforderung: Stromrechnungen reduzieren

Dieses Thema kann derzeit niemanden mehr kalt lassen: Exorbitant steigende Energiekosten zwingen in sehr vielen Bereichen mehr oder weniger alle Bevölkerungsgruppen zum Umdenken. Mieter wie Vermieter, Immobilienbesitzer und Selbstständige, kleine und große Unternehmen… Kaum jemand ist ausgenommen. Darum wollen wir hier mal fragen: Wie sieht es mit den Stromkosten aus, wo tun sich Sparmöglichkeiten auf? Da geraten natürlich Haushaltsgeräte und unsere Nutzungsgewohnheiten als Erstes in den Blick. Aber auch Fragen nach Heizungsanlagen, Wärmedämmmaßnahmen etc. sind mit solchen Fragen eng verknüpft. Und selbst Dinge wie ein Nepp-Angebot und eine sinnvolle, durchaus seriöse Leasing-Option wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.

Thema Licht

Die „elektronische Stromsparlampe” gibt es schon seit 1985. Doch eigentlich interessiert das heute kaum noch jemanden. Allein das Beispiel zeigt schon, wie rasant sich die „Energiespartechnik“ in den letzten 30 Jahren entwickelt hat. Wer heute über den Einsatz von Licht Energie sparen will, setzt auf LED- und nicht auf Energiesparlampen. Ganz einfach, weil LED-Lampen eine etwa doppelt so hohe Energieeffizienz wie Energiesparlampen haben. Und ab 1. März 2023 werden Energiesparlampen komplett und europaweit aus dem Handel verschwinden sein – das hat die EU beschlossen. Diese Lampe trägt ihren verheißungsvollen Namen also nicht mehr zu Recht. Was kommt jetzt, wo das Energiesparen wichtiger denn je geworden ist?

Was wirkt? Und was sicher nicht?

Einen ersten Punkt haben wir bereits gefunden: Durch den Umstieg von Glüh- und Halogenlampen auf LED-Glühbirnen und -Leuchten könne man „bis zu 90 Prozent Energie in den Leuchten sparen“, hat Öko-Test festgestellt. Das lässt hoffen – auch, wenn 90 Prozent ziemlich hoch gegriffen scheinen.

Ein anderes Angebot zeigt dagegen, wie verzweifelt allerorten nach Stromsparmöglichkeiten gesucht wird: Auch bei dem sogenannten „Voltplug“ oder der „Voltbox“ lautet das Versprechen schon seit Ende 2021, dass 90 Prozent an der Stromrechnung gespart werden könnten. Doch Achtung: Bei diesem Angebot – das noch immer sehr virulent via Anzeigen durch das Netz geistert – handelt es sich um kompletten Nepp! Die Box, die einfach in die Steckdose gesteckt werden soll, hat – außer einem Überspannungsschutz – sonst absolut keine Wirkung und reduziert unsere Stromrechnungen mit Sicherheit nicht! Finger weg!

Weitere – und durchaus gute – Tipps sind dagegen schon seit Jahren bekannt. Sie bieten darum für Menschen, die schon immer bestrebt waren, Energie einzusparen, kaum Neues. Trotzdem wirken sie natürlich nach wie vor:

  • Nur dort Energie einsetzen, wo sie aktuell gebraucht wird: keine Stand-by-Modi, kein dauerbrennendes Licht in nicht genutzten Bereichen etc.
  • Ähnlich bei Wärme: Nicht zum „Fenster raus“ heizen, Türen und Fenster abdichten, Durchgangstüren zwischen den Einzelräumen schließen, Fenster nicht dauerhaft gekippt lassen, lieber kurze, intensive Stoßlüftungen.
  • Elektrogeräte werden mindestens in Zehn-Jahres-Schritten immer besser, Spar-Kapazitäten werden immer wieder neu definiert. Da kann es sich durchaus lohnen, alte Gefrier- und Kühlschränke, Spül- und Waschmaschinen, Backöfen und Herde, PCs, Fernseh-, Entertainment- und Musikgeräte aller Art durch sparsamere, moderne Geräte zu ersetzen. Ein kritischer Blick auf die jeweilige Energieeffizienzklasse ist hier das wichtigste Stichwort. Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage: Wie schnell kann sich die Neuanschaffung amortisieren? Eine solche Rechnung ist bei permanent steigenden Stromkosten natürlich alles andere als einfach …
  • Noch zwei Einzelaspekte unserer Elektrogeräte: Informationstechnik, TV und Audio gelten mit 28 Prozent als größte „Stromfresser“ im Haushalt – hier lohnt sich also ein kritischer Blick auf die derzeit genutzten Geräte besonders. Der „klassische PC“ etwa verbraucht wesentlich mehr Energie als Laptop oder Tablet. Und noch ein Blick in die Küche: Bei Kühlschränken ist schon eine Temperatur von 7 Grad völlig ausreichend. Im Gegensatz zu der durchschnittlich genutzten Temperatur von 5,8 Grad können die Stromkosten damit um sechs Prozent gesenkt werden.
  • Kleinvieh macht auch Mist: Das Teewasser muss nicht zwei- bis dreimal aufgekocht werden – vor allem, wenn dann nur ein Bruchteil des kochenden Wassers in die Teekanne passt. Dusch- und Badewasser kann um einige Grad nach unten korrigiert werden. Es gibt auch wassersparende Duschköpfe – die sind schnell ausgetauscht. Der Backofen verbraucht wesentlich mehr Strom als die Kochplatte. Die Heizung im Winter dauerhaft um ein Grad runterzudrehen, kann bis zu sechs Prozent Energiekosten sparen. Und ganz grundsätzlich können Heizkörper effektiver heizen, wenn kein Sofa davorsteht, oder eine dicke Gardine drüberhängt.

Das war eine kurze Liste mit eher „kleinen Tipps“. Es gibt aber auch größere, umfassendere Maßnahmen und Investitionen. Ja: Das ist hier natürlich ein Problem: Um am Ende Geld und Energie zu sparen, muss erst einmal investiert werden.

Was hilft sonst noch beim Energiesparen?

Da wäre zum Beispiel die „smarte“ Heizungstechnik. Da helfen programmierbare Thermostate dabei, optimale Raumtemperaturen wie gewünschte Heizzeiten einzustellen. So ein Thermostat ist auch für Laien schnell installiert. Es genügt meistens, an den Heizkörpern den alten Thermostatkopf ab - und das neue Smart-Modell anzuschrauben. In der Regel müssen auch noch die Heizkörperventile ausgetauscht werden. Das ist eine sehr preiswerte Maßnahme: Pro Heizkörper dürfte es nicht mehr als 50 Euro kosten.

Deutlich teurer wird es, wenn man das Problem sozusagen bei der Wurzel packen will. Dazu gehören alle Fragen rund um die Dämmung in unseren Immobilien: Heizungsrohre können beispielsweise ebenfalls gedämmt werden. Das wird oft vergessen, bringt aber ziemlich viel – etwa, wenn sie bisher so ganz „nebenbei“ die meist ungenutzten Kellerräume über ungeplante Wärmeabgaben mitgeheizt haben. Klassiker der Wärmedämmung sind natürlich Wände, Fenster, Decken und Dachgeschosse. Hier können Dämmmaßnahmen relativ teuer werden. Zum Ausgleich dafür gibt es aber auch zahlreiche Fördermöglichkeiten, sehen Sie doch zum Beispiel mal hier nach: www.energiewechsel.de. Oder suchen Sie sich einen zertifizierten Energieberater.

Ein wichtiger Punkt ist natürlich immer die Heizungsanlage: Wie alt ist sie, was leistet und wieviel Energie verbraucht sie? Im Vergleich zu alten Anlagen brauchen neue, effizientere Heizungslösungen bis zu 30 Prozent weniger Energie. Doch der Austausch einer Heizungsanlage ist wirklich teuer. Darum bieten manche Energielieferanten Pachtmodelle an: Kunden zahlen eine Monatspauschale, und der Energielieferant übernimmt Finanzierung, Betrieb und Wartung der Anlage. Sogar Gasbrennwert-Hybridheizungen mit Solarthermie sind bei manchen Anbietern – inklusive staatlicher Fördermaßnahmen – möglich. Bei Interesse: Bitte mal selbst bei Ihrem lokalen Energielieferanten vor Ort schlau machen!


Veröffentlicht am 12.12.2022

Hinweis zu Rechtsthemen: Sämtliche Texte wurden aufwendig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Wir können trotzdem keine Garantie für die Korrektheit, Aktualität oder Vollständigkeit der präsentieren Informationen gewähren. Bitte wenden Sie sich bei Rechts- und Steuerfragen stets an einen fachkundigen Anwalt oder Steuerberater.



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