Ich möchte neu bauen – wer hilft mir bei allen Fragen zur Energieeffizienz?
Erstberatung: kostenfreie Hotline des Umweltministeriums
Die gute Nachricht ist: Das Bundesministerium für Umwelt und Klimaschutz unterstützt alle, die ein energieeffizientes Haus neu bauen wollen, mit der Förderberatung Energie- und Ressourceneffizienz. Da gibt es – auch telefonisch - allgemeine Erstauskünfte über das breite Angebot an Förderprogrammen zum Thema Energie- und Ressourceneffizienz. Diese Beratung verweist auf konkret in Frage kommende Programme für Bürger, Kommunen und Unternehmen sowie auf die Ansprechpersonen und Internetseiten für weitergehende Informationen mit einer kostenfreien Hotline: 0800 0115 000 von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr.
Der Energieberater: Experten für Energieeffizienz
Doch so eine Erstberatung kann bestenfalls einen groben Überblick über Fördermöglichkeiten und geltende Richtlinien geben. Umgesetzt haben Bauherren damit noch lange nichts. Da hilft nur eines: Sichern Sie sich die aktive Mithilfe eines Experten! Das ist klassischerweise ein Energieberater – eine Berufsgruppe übrigens, in der schon seit einiger Zeit verstärkt aus- und weitergebildet wird.
Energieberater sind nachweislich qualifizierter Fachleute für energieeffizientes Bauen: eingetragenen ExpertInnen aus Energieberatung, Architektur, Ingenieurwesen und Handwerk.
Wichtig ist: Hier wird durchaus kontrolliert. Nicht jeder, der sich einfach „Energieberater“ nennt, darf KfW-Anträge oder Förderanträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle stellen. In beiden Einrichtungen sind derzeit die Töpfe für energieeffizientes Bauen wirklich voll. Und es wurde bereits noch mehr Geld angekündigt. Auch darf nur ein „echter „Energie-Effizienz-Experte Ihnen einen Beleg ausstellen, der Ihnen beim Finanzamt zu einer Einkommenssteuersenkung verhilft. Ja, auch das ist möglich! Es muss eben nur die richtige, richtig nachgewiesene Fachkompetenz sein, die dahintersteckt.
„Do-it-yourself-Energiesparen“ ist keine allzu gute Idee, wenn man sinnvoll energieeffiziente Neubauten errichten – und dafür Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen - will.
Noch einmal: Warum brauche ich einen Energieberater? Weil Rainer Baake, Ex-Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, vollkommen recht hat: Bereits 2014 sagte er: „Energieeffizientes Bauen und Sanieren ist ein komplexes Vorhaben. Gefragt sind qualifizierte Experten, denen die Verbraucher vertrauen können und die gute Arbeit machen. Nur so schaffen wir es, die Potenziale zur Senkung des Energieverbrauchs in Deutschland voll auszuschöpfen.“ Das gilt heute mehr denn je.
Wie erkenne ich einen guten Energieberater?
Es gibt zwei Listen, in denen ausgewiesene Energie-Effizienz-Experten zu finden sind. Die erste heißt genauso: Energie-Effizienz-Expertenliste. Und auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat Listen, sogar gleich mehrere: etwa die für das Förderprogramm „Energieberatung für Wohngebäude“. Aber hier soll es ja um Neubauten gehen. Da werden Sie unter www.deutschland-machts-effizient.de fündig.Beide Listen funktionieren über die Eingabe Ihrer Postleitzahl. Und das ist auch richtig so, denn Sie brauchen den jeweiligen Experten ja wirklich vor Ort: Er muss das Baugelände kennen, die Nachbarschaft, Ihre Pläne und Wünsche, muss gegebenenfalls mit Architekten oder Statikern zusammenarbeiten – manche Energieberater sind das allerdings auch gleich schon in Personalunion. Sie haben die Wahl! Aber Sie sollten nicht „irgendjemanden“ damit beauftragen. Wählen Sie besser echte Experten.
Was tut ein Energieberater für Sie?
Zuallererst führt er Sie sicher durch den Dschungel der Fördermöglichkeiten, achtet darauf, dass in Ihrem Neubau auch wirklich alles umgesetzt wird, was sinnvollerweise umgesetzt werden kann. Er kann Bescheinigungen und Anträge erstellen – auch das ist wichtig. Denn manchmal sind dafür bestimmte Fristen zu beachten. Auch einen Energieausweis können diese Epxerten erstellen.
Und dann ist er für ein weiteres wichtiges Instrument bei Neubauten zuständig: für den Wärmeschutznachweis. Dessen Maßgaben legt die jeweilige Landesbauordnung fest – und in aller Regel verlangt die örtliche Baubehörde den Wärmeschutznachweis ohnehin schon bei Einreichung des Bauantrags – sie brauchen ihn also in jedem Fall.
Vor allem aber kann Ihnen der Energieberater helfen, alle Fördermöglichkeiten voll auszuschöpfen. Nur ein Beispiel: Über die KfW können Sie beim Bau eines neues Effizienzhauses bis zu 150.000 Euro Kredit und zwischen 15 und 50 Prozent Tilgungszuschuss erhalten. Zusätzliche Förderungen sind möglich, zum Beispiel für die Baubegleitung – vorausgesetzt, die wird von einem Experten durchgeführt …