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Ausstattung

Wenn es um wertsteigernde Faktoren einer Immobilie geht, sollte bei der „Ausstattung“ erst einmal gefragt werden: Wem und wozu soll die Immobilie dienen? Bei einer Ferienwohnung kann es Sinn machen, dass zu vier Zimmern auch vier Bäder gehören. Im Alltag dagegen wäre das eher hinderlich – und für viele Interessenten wertsenkend, wenn mindestens zwei Bäder rückgebaut werden müssen. Ist so etwas ein Sonderfall? Ja und nein: Der Kachelofen kann bei einer Immobilie in kalten Regionen eine große Wertsteigerung bedeuten, in warmen Regionen eher nicht. Kurz: Manche Faktoren gelten für sehr viele Menschen als gute Ausstattung, andere nur in Sonderfällen. Eine gute Energieeffizienz etwa ist immer von Vorteil, ein riesiger Garten dagegen nicht. Sicherheit ist für die meisten Menschen ein äußerst wichtiger Faktor, das allerneuste Cerankochfeld schon weniger.

Wertsteigernde Ausstattungsmerkmale

Ganz allgemein darf gelten: Alles, was neu ist, steigert den Wert. Wenn es auch noch die Energieeffizienz der Immobilie verbessert, ganz besonders. Darum muss vor allem jede Form von energiesparender Technik als rundum wertsteigerndes Ausstattungsmerkmal gesehen werden. Doch nicht alles, was neu ist, macht für alle Kaufinteressenten gleichermaßen viel Sinn. So kann eine junge Familie mit dem brandneuen Treppenlift sicher nichts anfangen, ältere Menschen dagegen können darin einen Vorteil sehen. Für den großen Garten braucht man sehr viel Zeit – die haben nicht alle neuen Eigentümer. Und wenn dafür eigens ein Gärtner engagiert werden muss, werden wenige Kaufinteressenten ihn als Wertsteigerung sehen. Ähnlich das hochmoderne Bad mit der Regenwasserdusche. Ja, das ist durchaus eine wertsteigernde Ausstattung. Aber nur für diejenigen, die immer schon von so einer Dusche geträumt haben. Wer dagegen lieber badet, dürfte das anders sehen. Solche Beispiele gibt es häufig: Die brandneue Fußbodenheizung macht für Menschen, die lieber Teppich auf dem Boden haben, wenig Sinn. Menschen, die gern auf einem Gasherd kochen, können noch dem allermodernsten Cerankochfeld wenig abgewinnen.

Was also ist „gehobener Ausstattung“?

Diese Bezeichnung kommt in vielen Wohnungsanzeigen vor. Aber: Was hat als „gehobene Ausstattung“ Bestand, unabhängig von persönlichen Vorlieben, Alter, Familiengröße und Wohnsituation?

Wie gesagt: Alles, was die Energieeffizienz verbessert. Ein anderer Zugang kann über verwendete Materialien gehen: Wenn schon Laminat, dann bitte nicht in der allerdünnsten Beschichtung. Holzböden haben eine viel längere Lebensdauer – das ist in jedem Fall ein wertsteigerndes Ausstattungsmerkmal. Das neu verlegte Parkett aus heimischem Holz ist vielleicht sogar DAS Merkmal gehobener Ausstattung. Lichtsysteme können es auch sein: Die in Decke oder Wand sauber integrierten Strahler, die flexibel und durchdacht noch die dunkelste Ecke ausleuchten können, machen jede Immobilie automatisch attraktiver. Ähnliches gilt für hochwertige Armaturen, Toiletten, Türen und Türgriffe. Dass Fenster dicht und ebenfalls energiesparend sein sollten, gehört genauso in die Liste sinnvoller, gehobener Ausstattungsmerkmale. Auch der Lebenskomfort gehört dazu – das ist erst einmal alles, was das Wohlgefühl der Bewohner steigern kann: die Natursteinwand und die hygienische, leicht zu reinigende Ausstattung von Bad und Küche. Oder der leicht erreichbare PKW-Stellplatz, der gut beleuchtet und vielleicht sogar noch beheizbar ist. Oder das Tageslichtbad, das für viele Menschen einen hohen Wohlfühlfaktor darstellt. Ähnlich der leicht erreichbare, heizbare, gut ausgeleuchtete Keller. Der bereits bestehende Glasfaseranschluss hebt den Wert einer Immobilie ebenfalls deutlich. Was unbedingt noch in diese Liste gehört, sind nur scheinbare Selbstverständlichkeiten wie der Waschmaschinenanschluss an einer passenden Stelle, elektrische Rollläden an allen Fenstern, ausreichend viele Steckdosen an sinnvollen Stellen oder der saubere, gut und regelmäßig gewartete Aufzug im Mehrfamilienhaus. Dazu passen auch die moderne Sprechanlage an der Tür, das professionell eingebaute Sicherheitsschloss wie alles, was sonst noch dem Sicherheitsempfinden der Bewohner dienen kann. Auch das gehört zur „gehobenen Ausstattung“.

Und welche Faktoren können den Wert einer Immobilie senken?

Teppichboden, grüne Sanitäranlagen, Braune Holzdecken und Rauchglas waren mal der letzte Schrei und richtig teuer, beim Verkauf heutzutage mindern sie jedoch den Wert erheblich!
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In erster Linie natürlich Reparaturstaus, alles, was alt, verwohnt, übermäßig gebraucht, unsicher oder gleich ganz defekt ist. Häufige Probleme dieser Art sind zum Beispiel alte und ineffiziente Heizungsanlagen, marode Elektrik, alte Sanitäranlagen, schlecht isolierte Fenster oder Teppichboden.

Aber auch Dinge, die besonders wartungs- und pflegeintensiv sind – wie der viel zu große Garten oder der sanierungsbedürftige Pool, in dem sich jeden Winter das Laub sammelt. Natürlich gibt es genau dafür sicher auch Liebhaber – doch die gilt es erst einmal zu finden. Außerdem senkt jede Art von „Stromfressern“ den Ausstattungswert einer Immobilie, veraltete Technik ebenso. Besondere Vorsicht ist bei allem angesagt, was nicht auf den ersten Blick einsehbar ist: Was befindet sich unter dem alten Teppich, was hinter der Wandverkleidung aus den 70er Jahren? Genau aus diesem Grund sind „gehobene Ausstattungsmerkmale“ meistens offen, hell und transparent.

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