Lektion 5: Fotos und Grafiken
Bestimmt haben Sie es schon gemerkt: Eine gute, ehrliche, vollständige und vor allem ansprechende Präsentation ist viel Wert und wird in der Regel reich belohnt, denn damit erreicht man nicht nur mehr Interessenten, sondern erleichtert auch die Preisverhandlung. Außerdem, und das ist wahrscheinlich der wichtigste Punkt: Die Chance, dass Interessenten sich schon vor der Besichtigung in die Immobilie verlieben und Vertrauen in das Objekt gewinnen, steigt durch eine hochwertige Präsentation deutlich!
Fotos
Der entscheidende erste Eindruck, den wir immer wieder hervorheben, entsteht in erster Linie durch Fotos.
Entweder sie überlassen diese Aufgabe einem professionellen Immobilienfotografen, oder Sie nehmen das selbst in die Hand. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und wir können hier keine klare Empfehlung aussprechen. Was wir sagen können: Jedes Inserat braucht gute Bilder - egal wer sie macht.
Fotos selbst aufnehmen - Was brauche ich?
- Eine gute vorbereitung der immobilie
- Leuchten in jedem Raum
- Kamera Laien empfehlen wir, eher zu einem guten Smartphone zu greifen, als zur professionellen Kamera, denn wer mit Fototechnik nicht vertraut ist und die Einstellung von Weißabgleich, Blende, Belichtungszeit und Lichtempfindlichkeit nicht beherrscht, der macht mit einem guten Smartphone garantiert bessere Fotos.
Vorbereitung
Falls Sie es noch nicht getan haben: Räumen Sie jetzt bitte so auf, dass Ihre Immobilie wirklich ansprechend aussieht. Notfalls gleich mit einer ersten Entrümpelung – im Zweifelsfall müssen Sie das früher oder später sowieso tun. In Lektion 1 haben Sie sich ja vielleicht schon Notizen gemacht: Welche Tageszeit ist gut für Fotos? Welcher Blick aus welchem Fenster? Ergänzend sei noch gesagt: Manchmal sind auch Detailaufnahmen sinnvoll: der schöne Türgriff, die Bepflanzung von Garten oder Balkon, der neue Gas- oder Wasserzähler. Doch bitte nicht zu viel davon. Es geht um den Gesamteindruck, um das Lebensgefühl in der Immobilie, um Raumaufteilung und Lichtverhältnisse.
Die meisten Menschen wünschen sich eine Immobilie mit gutem Licht, das Tageslichtbad ist beliebter als ein Bad ohne Fenster, „gefangene Räume“ ohne Fenster sind nicht sehr einladend. Bei Wohnungen sind auch Bilder von außen, des ganzen Hauses, der Wohnanlage, von Eingangshalle und Treppenfluren sinnvoll. Dann warten Sie auf die Zeiten mit wirklich gutem Tageslicht – falls möglich, auch mit dem bestmöglichen Wetter. Es muss nicht unbedingt Sommer sein.
Ausführung und Tipps für bessere Bilder
- Alle Lichter einschalten
- Jalousien / Rolladen öffnen
- Türen öffnen
- Aus den Ecken der Räume heraus fotografieren
- Linien gerade halten (vor allem vertikal!)
- Bilder nicht oder nur sehr dezent nachbearbeiten
- Kein Text oder Grafik in die Bilder
- Titelfoto: Das ganze Objekt mit etwas Platz an allen 4 Seiten frontal zeigen
- Bildkomposition: Vermeiden Sie es, den Horizont in der Mitte des Bildes zu platzieren, und versuchen Sie, leere Flächen zu vermeiden. Außerdem gilt: “Vordergrund macht Bild gesund!” Damit sorgen Sie für Tiefe im Bild. Wenn Sie Objekte in der Ferne fotografieren, sollte ein anderes, unwichtiges Objekt nahe der Kamera zu sehen sein (z.B. eine Pflanze oder eine Tür im Anschnitt).
Virtuelle Besichtigungen in 360°
Ein 360°-Rundgang ist eine Art virtuelle Tour durch eine Immobilie, bei der Interessenten das Gebäude oder die Wohnung von verschiedenen Perspektiven aus betrachten können. Dazu werden mehrere Fotos oder Videos aufgenommen, die miteinander verbunden sind und es Interessenten ermöglichen, sich frei im Raum zu bewegen und die Räume von verschiedenen Standpunkten aus zu betrachten und ein echtes Raumgefühl zu erhalten.
Sowohl für den Anbieter, als auch für den Interessenten sind 360°-Rundgänge ein großer Vorteil: Interessenten haben die Möglichkeit, sich einen umfassenden Eindruck von der Immobilie zu verschaffen, ohne dass sie tatsächlich vor Ort sein müssen und können selbst entscheiden, wo sie genauer hinschauen möchten - das schafft Vertrauen und Transparenz.
Der Verkäufer spart sich zu dem einen großen Teil der sinnlosen Besichtigungstermine, die Ihre Zeit vergeuden. Interessenten können bereits von zu Hause aus jeden Raum “erleben”, einen Eindruck gewinnen und eventuelle K.-o.-Kriterien nicht erst vor Ort bemerken.
Die Erstellung ist sehr einfach und kann von jedem, der ein Smartphone bedienen kann, selbst übernommen werden. Eine passendes 360°-Kameraset, inklusive Bedienungsanleitung und technischem Support, finden Sie hier: Virtuelle Besichtigungen
Grundriss
Auch er ist unverzichtbarer, visueller Bestandteil des Exposés, denn nichts anderes kann die Raumaufteilung und Größe einer Immobilie besser vermitteln. Das genaue Layout der Räume und die Positionen der Fenster und Türen ermöglichen es dem Interessenten abzuschätzen, ob die Immobilie und der einzelne Raum für seine Zwecke geeignet ist oder nicht und wie er diesen einrichten könnte. Diese Gedanken tragen maßgeblich zur wünschenswerten “emotionalen” Verbindung zur Immobilie bei, die Sie als Verkäufer durch das Exposé erreichen möchten.Bei Umbauten, falls Ihr Grundriss unansehnlich ist oder falls gar keiner vorliegt, sollten Sie ihn erstellen oder aufbereiten lassen. Wie genau er aussieht und konfektioniert ist, ist zweitrangig. Wichtig ist nur: Er muss für Laien einfach lesbar und verständlich, optisch ansprechend und aktuell sein. Falls Sie hierbei Hilfe brauchen, werden Sie in unserem Grundrisservice fündig - Dort können Sie Ihren Grundriss genau so aufarbeiten lassen, wie Sie möchten.
–Ende Lektion 5-
Bisherige Lektionen:
1 - Wertermittlung