Beschreibungstexte
Der Beschreibungstext Ihres Exposés ist, neben der Überschrift und den Fotos, die erste Informationsquelle, die Sie Interessenten bieten können. Darum ist er extrem wichtig. Wir erläutern Ihnen hier Schritt für Schritt, wie Sie ihn am besten schreiben. Wenn Sie diesen Empfehlungen folgen, haben Sie mit Sicherheit schon sehr schnell Kontakt zu den ersten Interessenten an Ihrem Immobilienangebot!
Schritt 1: kurz mal nachdenken
Schreiben Sie erstmal noch gar nichts, sondern machen sich bestenfalls Notizen. Kernfrage ist: Was ist das Besondere, das Unverwechselbare der Immobilie, die Sie verkaufen oder vermieten wollen? Erstellen Sie eine Art Rangfolge: die allerwichtigsten Punkte, die im Mittelfeld und das, was Sie erwähnen wollen, aber nicht für ganz so wichtig halten. Das sind sozusagen die Kernpunkte der Immobilie selbst. Dazu gehört aber immer noch eine zweite Frage, die ist mindestens genauso wichtig, darum sollten Sie die fest in Ihrem Hinterkopf verankern: Für wen ist diese Immobilie besonders geeignet? Für Familien mit Kindern, für Singles, ältere Menschen? Und dann fragen Sie sich in einem zweiten Schritt: Was ist für genau diese Zielgruppe besonders interessant? Daraus bitte noch einmal eine kleine „Rangfolge“ erstellen. Merken Sie es? So langsam kristallisieren sich Schwerpunkte aus den Besonderheiten der Immobilie und dem Nutzwert für Ihre wichtigsten Zielgruppen heraus. Genau um die geht es. Die sollten Sie jetzt schriftlich festhalten.
Schritt 2: Schreiben!
Hoffentlich haben Sie auf Ihrem PC ein Schreibprogramm, mit dem Sie einfach alles hintereinander weg schreiben können – das sollten Sie nutzen (oder jemand anderes bitten, es zu tun). Am bekanntesten ist word. Und das ist völlig in Ordnung. Wichtig: Versuchen Sie bitte nicht, Ihren Text zu formatieren – das könnte später nur zu unschönen „Löchern“ in der Darstellung führen. Normale Zeilenschaltungen sind in Ordnung, mehr brauchen Sie nicht. Sie können auch direkt unser Eingabefeld nutzen, aber mit einem eigenen Textdokument sind Sie freier, können Textteile hin- und herschieben, überlegen, noch eine Nacht darüber schlafen …
Genau: Lassen Sie sich bitte Zeit!
Sie können sich einen „dramaturgischen Plan“ ausdenken. Der könnte von außen nach innen gehen: Erst die Umgebung: Wo liegt die Immobilie? Dann das Gebäude: Wann gebaut, wie erhalten, wann zuletzt renoviert? Dann die Wohnung, der Haus-Innenraum: Wie ist der Raum aufgeteilt, woraus sind Böden, Decken, Wände, wie ist die Isolierung der Fenster, welche Abstellräume gibt es? Garage vorhanden, wann wurde das Dach zuletzt gedeckt, was sagt der Energieausweis? Damit haben Sie eine Menge Fakten. Tipp: Schaffen Sie Highlights! Ist der Blick vom Balkon besonders schön? Beschreiben Sie ihn!
Ihr „dramaturgischer Plan könnte aber auch auf die Interessen Ihrer Zielgruppe zugeschnitten sein. Sind es Familien mit Kindern? Dann starten Sie mit einem eher nüchternen Satz: „Wohnung mit X Zimmern in Y“. Und gehen dann gleich zu den Vorteilen für Familien: Anzahl möglicher Kinderzimmer, Spielplatz in der Nähe, Entfernung zu Kita und Schule, Anbindung an den ÖPNV. Jetzt muss der Text ein bisschen springen, denn Sie haben ja noch lang nicht alles über die Immobilie erzählt. Dabei könnten Sie beispielsweise auf Ihre Bilder verweisen: „Wie unschwer auf den Fotos zu erkennen ist …“
Das Prinzip dahinter ist: Versuchen Sie, Menschen in Ihren Text zu ziehen!
Schritt 3: Eindampfen!
Vermutlich ist Ihr Text jetzt ziemlich lang. Darum sollten Sie im nächsten Schritt alle Füllwörter streichen. Zu viele Adjektive sind auch nicht gut – höchstens einmal „hübsch“, nicht mehr als zweimal „schön“, möglichst nicht in zwei Sätzen hintereinander gleiche Begriffe verwenden. Eher kurze als lange Sätze bilden, keine komplizierten Beschreibungen stehen lassen. Auf der anderen Seite: Abkürzungen sind auch nicht der optimale Weg – verzichten Sie besser auf bsp. oder ggf., TG oder ELW. Zu „dicke“ Lobeshymnen wirken wenig seriös … Also bitte Vorsicht bei Worten wie „unschlagbar“, „absolut top“, „spitzenmäßig“, „garantiert großartig“ und solchen Dingen. Schließlich ist vieles Geschmackssache – und nicht alles, was Ihnen „großartig“ vorkommt, ist es für andere Menschen ebenso. Bleiben Sie lieber sachlich. Wenn der richtige Interessent kommt, setzt dessen eigene Begeisterung sich ganz von allein in Bewegung. Aber Sie können unmöglich vorher sagen, was ihn (oder sie) in Begeisterung versetzen wird.
Das Prinzip: Machen Sie neugierig! Das gelingt manchmal besser durch Weglassen als durch Ausformulieren.
Schritt 4: Kontrollieren
Wichtigste Frage: Sind alle Fakten und Daten drin? Haben Sie alles erwähnt, keine Mängel verschwiegen? Sehen Sie bitte auch noch einmal Ihre Notizen aus Schritt 1 an: Sind alle Vorteile für die Zielgruppe genannt? Werden die Besonderheiten der Immobilie ausreichend gewürdigt? Liest sich der Text ansprechend, macht er neugierig? Perfekt!
Das Prinzip hinter diesem Schritt ist der Spagat zwischen Fakten-Vermittlung und Neugierig-Machen.
Schritt 5: Der Blick von außen
Jetzt bitten Sie mindestens eine Person – besser mehrere –, Ihren Text gegenzulesen: Wie wirkt er? Ist er fehlerfrei? Fehlt etwas? Ist irgendwo etwas zu viel, zu „dick aufgetragen“? Ist alles auf Anhieb gut verständlich? Macht es neugierig? Zur Sicherheit können Sie auch noch ein Rechtschreibprogramm über den Text laufen lassen. Manche bieten sogar Hilfe bei der Zeichensetzung an. Das rentiert sich, denn fehlerhafte Texte lassen sich viel schwerer lesen als fehlerfreie.
Wichtiges Prinzip hier: Sobald jemand auch nur eine Sekunde stutzt, einen Satz zweimal lesen muss, stimmt etwas mit dem Text noch nicht so ganz.
Schritt 6: Online gehen
Jetzt können Sie den Text von Ihrem PC in unser Textfeld kopieren. Zusatznutzen bei diesem Verfahren ist: Der Originaltext bleibt auf Ihrem PC, Sie können ihn später noch einmal nutzen, vielleicht mit leichten Variationen und Ergänzungen. Beispielsweise, wenn es darum geht, Interessenten bei Besichtigungsterminen Informationsmaterial zu überlassen.
Jetzt ist auch der Zeitpunkt, an dem Sie Formatierungen vornehmen können: Strukturieren Sie Ihren Beschreibungstext durch Überschriften, die Sie fett machen können, durch Absatzschaltungen an sinnvollen Stellen. Bieten Sie dem lesenden Auge Orientierung!
Die Lagebeschreibung hat ein eigenes Ausgabefeld auf dem Monitor rechts – diesen Textteil sollten Sie nicht unbedingt im Beschreibungstext (links) wiederholen. Außer, die Lage ist von herausragender Bedeutung, etwa: „Die Terrasse des Hauses grenzt unmittelbar an das Seeufer“.
Übrigens: Was einmal online steht, können Sie jederzeit ändern. Das ist ein weiterer Service, den wir Ihnen bieten: Änderungen kosten nichts und werden auch auf alle anderen, von Ihnen gebuchten Portale übertragen.
Die Überschrift
Was online jetzt noch fehlt, ist ein wichtiger Bestandteil: die Überschrift zu Ihrem Exposé. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um sie zu erstellen. Denn Sie haben sich so intensiv mit den Vorteilen Ihrer Immobilie beschäftigt, dass es nicht mehr schwerfallen sollte, eine geeignete Überschrift zu formulieren. Rücken Sie den größten Vorteil Ihres Objekts in den Fokus! Machen Sie neugierig, animieren Sie dazu, das gesamte Exposé aufzurufen!
Wenn Sie eine Immobilie zu verkaufen haben, empfiehlt es sich, Begriffe wie „provisionsfrei“ oder „Privatverkauf“ in der Überschrift zu verwenden. Das garantiert Ihrer Immobilie schon eine Sonderstellung, die sicher Interesse hervorrufen wird! Denn bei uns werden Angebote ja auch auf andere Portale übertragen – und die bieten überwiegend Maklerangebote an. (Bei Mietangeboten sind Worte wie „provisionsfrei“ aus Wettbewerbsgründen leider nicht erlaubt.)
Viel Erfolg!