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Die bewegte Geschichte der Beethoven- und früheren Bundeshauptstadt Bonn

Als die damalige Bundeshauptstadt 1989 ihren 2.000. Geburtstag feierlich und fröhlich beging, konnten ihre Bewohner noch kaum erahnen, wie sehr die weltgeschichtlichen Umbrüche dieses Jahres bald und besonders auch Bonn und die dort zahlreich wohnhaften Beamten nachhaltig und anhaltend treffen und verändern würden. Um den Beginn unserer Zeitrechnung von den Römern auf bis zu 14.000 Jahre alten vorherigen Siedlungsspuren erstmals offiziell besiedelt, entwickelte sich „Bonna“ unter deren Herrschaft zunächst prächtig, wurde jedoch im frühen Mittelalter mehrfach geplündert und gebrandschatzt. Ab dem 10. Jahrhundert wuchs und gedieh die Stadt wieder, die Verleihung der Stadtrechte erfolgte 1243. Zu Zeiten der kurfürstlichen Residenz und durch den Bau diverser Barockpaläste im 17. und 18. Jahrhundert erlebte man eine weitere Hochphase. Ab 1815 folgte unter den preußischen Machthabern mit der Neugründung der bis heute weltweit renommierten „Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn“ eine weitere Blütezeit. Der Zweite Weltkrieg beschädigte Bonns Gebäude sichtlich, ebnete 1949 letztlich aber auch den seinerzeit eher unerwarteten Weg zum vorläufigen Regierungssitz der neuen Bundesrepublik. Oft als „Bundesprovisorium“ belächelt, bestand es doch immerhin gut 50 Jahre lang. Nach dem Umzug von Regierung und den meisten Ministerien nach Berlin im Jahr 1999 und trotz des damit verursachten Strukturwandels wächst Bonn seither stetig und ist aktuell Heimat und Wohnort von knapp 310.000 Einwohnern bei steigender Tendenz.

Teures „Diplomatenviertel“, preiswerte Immobilien in den Außenbezirken und am rechten Rheinufer

Bonns Bewohner leben und arbeiten in den vier Bezirken Bad Godesberg, Beuel, Bonn und Hardtberg, welche sich aus insgesamt 51, teilweise erst im Jahr 1969 eingemeindeten Ortsteilen bilden. Erst seit dieser Zeit gehört etwa das ehemalige „Diplomatenviertel“ Bad Godesberg (Alt-Godesberg, Friesdorf, Nord, Villenviertel, Heiderhof, Hochkreuz, Lannesdorf, Mehlem, Muffendorf, Pennenfeld, Plittersdorf, Rüngsdorf, Schweinheim) mit den aktuell lokal höchsten Immobilienpreisen zwischen ca. 3.000 und 3.200 Euro/m² zur Stadt. Auch der rechtsrheinische Bezirk Beuel (Mitte, Ost, Geislar, Hoholz, Holtorf, Holzlar, Küdinghoven, Limperich, Oberkassel, Pützchen/Bechlinghoven, Ramersdorf, Schwarzrheindorf/Vilich-Rheindorf, Vilich, Vilich/Müldorf) ist erst seit dieser Zeit Teil Bonns, dort ist es mit durchschnittlich ca. 2.400 bis 2.600 Euro/m² jedoch noch günstiger. Der zentrale Bezirk Bonn (Auerberg, Buschdorf, Castell, Zentrum, Dottendorf, Dransdorf, Endenich, Graurheindorf, Gronau, Ippendorf, Kessenich, Lessenich/Meßdorf, Poppelsdorf, Röttgen, Nordstadt, Südstadt, Tannenbusch, Ückesdorf, Venusberg, Weststadt) weist hingegen eine recht breit gefächerte Preisspanne auf. Eher hochpreisig sind Auerberg, Ippendorf, Südstadt, Weststadt, Graurheindorf, Venusberg und Poppelsdorf mit ca. 2.600 bis 2.800, günstiger hingegen Drahnsdorf, Dottendorf und Röttgen mit etwa 1.500 bis 1.800 Euro/m². Kostspieliger ist jedoch der Bezirk Hardtberg im Westen, mit Ausnahme des von Geschosswohnungsbau geprägten Ortsteils Brüser Berg, wo Immobilien bereits für ca. 1.700 Euro/m² erstanden werden können, zahlt man in Duisdorf, Hardthöhe und Lengsdorf bereits zwischen ca. 2.700 bis 3.100 Euro/m².

Die 9. Symphonie des Bonners Beethoven wurde ganz passend zur Europahymne

Angesichts des Bevölkerungswachstums, der guten Arbeitsmarktsituation mit mehreren ortsansässigen DAX-Konzernen und knapp 16.000 mittelständischen Unternehmen, der Zugehörigkeit zum boomenden Ballungsraum Köln/Düsseldorf sowie der zentralen Lage im gesamteuropäisch prosperierenden Wirtschaftsraum „Blaue Banane“ im Halbkreis zwischen Südengland und Norditalien prophezeien die meisten Experten auch weiterhin steigende Immobilienpreise für Bonn. Davon dürften dann mittel- bis langfristig auch einfache Lagen, Stadtteile und Wohngebiete wie zum Beispiel Endenich, Pützchen, Bechlinghoven, Kündighoven, Mehlem, Tannenbusch, Dransdorf und Neu-Villich betroffen sein, wo es momentan mitunter noch Immobilien für um die 1.000 Euro/m² zu erwerben gibt. Auch die 18 Einrichtungen der Vereinten Nationen in der Stadt, die zahlreichen neuen Forschungseinrichtungen (18 Fraunhofer- und 3 Max-Planck-Institute), die enge grenzüberschreitende Vernetzung und das Profil als zunehmend beliebter internationaler Konferenzstandort machen Bonn zu einem empfehlenswerten Gebiet für strategische Immobilieninvestitionen. Dabei sehen sich Selbstnutzer zusätzlich von den zahlreichen Parks, Grünanlagen und Naherholungsgebieten in Bonn und Umgebung angezogen. Für hohen Freizeitwert sorgen etwa der 160 Hektar große Landschaftspark Rheinaue, der Kurpark in Bad Godesberg, das Arboretum Park Härle in Oberkassel, der Kottenforst im Naturpark Rheinland, das Ausflugsziel Waldau, das Naturschutzgebiet Katzenlochbachtal und das südöstlich gelegene Siebengebirge. Auch Kunst und Kultur kommen hier nicht zu kurz, das Beethoven Orchester Bonn genießt globales Renommee, es existieren städtische und private Theater, und bei den vielen regelmäßigen Veranstaltungen und Festen wie dem Beethovenfest, dem Großfeuerwerk „Rhein in Flammen“, dem kostenlosen Musikfestival „Rheinkultur“, dem Jahrmarkt Pützchens Markt und natürlich während des Karnevals erlebt man die sprichwörtliche rheinische Lebensfreude, welche die Bonner auch in schwierigen Zeiten ihrer Geschichte nie verlassen hat.

Wichtiges zum Immobilienmarkt in Bonn:

  • Die Geschichte der Stadt ist von vielen Umbrüchen und Neuanfängen geprägt
  • Das Ende als Bundeshauptstadt hat Bonn bestens verkraftet und neu inspiriert
  • Die Bevölkerung und lokale Wirtschaftsleistung wächst seit Jahren kontinuierlich
  • Universität und internationale Einrichtungen sorgen für hohe Nachfrage
  • Bad Godesberg und Hardtberg sind eher hochpreisig, Bonn und Beuel eher günstig
  • Die Nähe zum Ballungsraum Köln/Düsseldorf machen die Stadt zusätzlich attraktiv
  • Viel nahe Natur, spannende Kultur und fröhliche Feste sorgen für Lebensfreude