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Mietwohnungen finden: der Markt in Deutschland im Überblick
Nicht einmal jeder zweite Mensch in Deutschland lebt in einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung. Das ist deutlich unter dem EU-Schnitt. Mehr noch: Es gibt in Europa kaum Länder, die eine geringere Quote aufweisen. Obwohl sich in den letzten Jahren viel verändert hat, suchen noch immer die meisten Menschen nach Mietwohnungen.
Regionale Unterschiede bei Mietwohnungen und Eigentum
Die Eigenheimquote ist jedoch sehr unterschiedlich. Im Saarland an der Grenze zum teuren Großherzogtum Luxemburg erreicht sie den Höchstwert. Dagegen sind die Stadtstaaten wie Hamburg und Bremen sowie ganz besonders Berlin typische Mietermärkte. Das hat häufig historische Gründe. Aber generell ist die Eigenheimquote in Großstädten niedriger als auf dem Land. Unter anderem liegt das an Verstaatlichung in der NS-Zeit und einem massiven (sozialen) Wohnungsbau in den Metropolen seit dem zweiten Weltkrieg einerseits sowie an dem häufig über Generationen vererbten Grundbesitz auf dem Land andererseits.
Zugleich waren Mieten in Deutschland lange Zeit attraktiver als eine Investition in ein Eigenheim. Wer eine Wohnung mieten möchte, zahlte weniger als für ein Immobiliendarlehen. Das hat sich nach der Jahrtausendwende etwas geändert, weil die Zinsen lange Zeit extrem niedrig waren. Gleichzeitig zogen die Mieten stark an, auch weil Wohnungen nicht in ausreichender Menge vorhanden sind. Dennoch sind die Mieten in Deutschland selbst an teuren Standorten wie bei Wohnungen zur Miete in München im europäischen Vergleich immer noch erschwinglich.
Provisionsfreie Wohnungen von privat sind teilweise günstiger
Unter allen Wohnungen sind provisionsfreie Angebote besonders attraktiv. Der Mietmarkt ist aufgeteilt. Wer eine Wohnung mieten möchte, kann entweder auf die Angebote von einer Genossenschaft oder eine städtische Wohnungsbaugesellschaft zurückgreifen oder auf das privater Bauträger. Ein relevanter Teil wird jedoch auch privat vermietet. Unter diesen Mietwohnungen gibt es viele, deren Eigentümer keinen Makler einschalten. Dadurch sparen die Vermieter die Makler-Courtage, also Provision. Da die Vermieter bei einem Mieterwechsel keine Mehrkosten durch einen Makler haben, bleiben viele der privaten Angebote unter der möglichen Höchstmiete.
Mietwohnung finden: Wie viele Zimmer dürfen es denn sein?
Auf der Suche nach einer Wohnung ist die Zimmerzahl neben der Kaltmiete pro Quadratmeter einer der relevantesten Faktoren. Eine Einraumwohnung eignet sich nur für Singles. Studenten suchen ein Apartment oder ein Zimmer in einer WG. Paare schauen sich gern bei 2-Zimmer-Wohungen um, haben aber in 3-Zimmer-Wohnungen mehr Platz. Das ist auch die Größe für Mieter mit einem Kind oder mit Bedarf an einem Home-Office. Steigt der Platzbedarf, sind 4-Zimmer-Wohnungen oder gar 5-Zimmer-Wohnungen begehrt. Mehr Räume sind schon relativ selten.
Das Problem: Während es viele 2-Zimmer-Wohnungen im Angebot gibt, sind bereits Dreiraumwohnungen vergleichsweise rar. Je mehr Zimmer jemand sucht, desto schwieriger wird es, überhaupt passende Mietwohnungen zu finden. Der Markt ist kleiner und es gibt eine erhebliche Nachfrage. Allerdings sind in einigen Regionen auch 2-Zimmer-Wohnungen schwer zu bekommen. Viele Menschen leben lieber als Single allein, was sich speziell in Städten am Wohnungsmarkt bemerkbar macht. Dadurch gibt es hier einen Mangel an kleinen und günstigen Wohnungen.
Die Mietwohnung in der Stadt: Auch das Stadtviertel entscheidet
Städte ziehen Menschen ohnehin stärker an als das Land. Junge Menschen möchten in Szenevierteln wohnen, andere ziehen ein gehobenes bürgerliches Stadtviertel vor. Wieder andere sind froh, überhaupt bezahlbaren Wohnraum zu finden. Wer nicht aufs Land ausweichen möchte, muss teilweise Kompromisse eingehen.
Gentrifizierung als Problem in deutschen Städten
Grundlegende Ursachen für die in nahezu allen deutschen Groß- und Mittelstädten sind stark steigende Mieten – selbst für unterklassige Immobilien. Große Nachfrage, die Sogwirkung der Städte sowie die Aufwertung („Gentrifizierung“) ehemals einfacher und günstiger Wohngegenden lassen die Mieten nach oben schnellen. Speziell die Gentrifizierung führt zu sozialen Verwerfungen und viel Kritik. Betroffen sind unter anderem Berlin (Kreuzberg, Neukölln), Hamburg (Altona, St. Pauli), Hannover (Linden, Nordstadt), Köln (Mülheim, Deutz), Frankfurt am Main (Westend, Nordend) und Stuttgart (Nordbahnhofviertel, Hallschlag). Die dort wie auch anderswo in Deutschland steigende Tendenz zur Umwandlung von alten Wohnungen für Mieter in Eigentumswohnungen reduziert das Mietwohnungsangebot und lässt die Kaltmieten stark ansteigen.
Knappes Wohnungsangebot in Studentenstädten
Dies gilt auch in besonderem Maße für die klassisch stark nachgefragten deutschen Universitätsstädte. Dazu zählen Aachen, Augsburg, Bamberg, Bonn, Bielefeld, Bremen, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Freiburg, Fulda, Göttingen, Heidelberg, Jena, Kiel, Konstanz, Leipzig, Lübeck, Mainz, Marburg, Passau, Potsdam, Regensburg, Rostock, Speyer, Trier, Ulm, Weimar, Wuppertal und Würzburg.
In diesen Städten sind kleinere erschwingliche Wohneinheiten rar, da hier neu zuziehenden Studenten und Lehrkräfte kurzfristig Bedarf haben und zumindest vorübergehend auch schwer vermietbare Objekte wählen. Die Frage ist weniger, ob eine Wohnung über Makler oder privat angeboten wird – viele Interessenten finden trotz vorhandener Studentenwohnheime auf die Schnelle gar keinen Wohnraum und müssen aufs Umland oder in WGs ausweichen.
Stadt oder Land – Angebote und Mieterwünsche
Die meisten Experten und Beobachter rechnen mittel- und langfristig mit einer sich weiter stark differenzierenden Regionalisierung. Das bedeutet: Die Mieten in den Städten werden weiter steigen, die Mieten auf dem Land werden vielerorts stagnieren oder sogar sinken. Das ist einerseits tragisch, denn Wohnraum in Städten wird immer mehr zum Luxusgut – zumindest in beliebten Vierteln.
Andererseits schafft das Chancen für die Menschen, die auf dem Land leben möchten. Wer mobil ist oder vor Ort einen Job hat, kann günstigen Wohnraum finden. Mit einer Einschränkung: Die sinkenden Mieten sind häufig eine Begleiterscheinung einer schrumpfenden Attraktivität und damit eines Bevölkerungsrückgangs, der als direkte Folge eine (weitere) Verschlechterung der vor Ort erhältlichen Angebote und der Infrastruktur bedeutet.
Eine passende, provisionsfreie Mietwohnung bei ohne-makler finden
Vermieter und Makler dürfen Mietinteressenten nicht mehr an den Kosten für die Vermittlung beteiligen. Das bedeutet: Eine Courtage ist nur dann erlaubt, wenn der Suchende selbst einen Makler eingeschaltet hat. In allen anderen Fällen sind alle Wohnungen für Mieter provisionsfrei.
Dennoch haben die privat angebotenen Mietwohnungen den Vorteil, dass die Mieten teilweise unter dem möglichen Betrag bleiben. Das kann ein dicker Pluspunkt sein, gerade in Gebieten mit hohen Mieten.
Solche Wohnungen zur Miete finden Sie bei uns auf ohne-makler. Wir bieten Ihnen darüber hinaus viel Wissenswerts rund um die Themen Mietrecht, Mietvertrag, Nebenkostenabrechnung, Hausordnung sowie Checklisten rund um das Vermieten und das Mieten in unserem Ratgeber und Magazin. Das gilt auch für einen Mietspiegel für ganz Deutschland der über uns privat vermittelten Wohnungen, an dem sich Vermieter und Mieter orientieren können.
Wohnung mieten in Deutschland – wichtige Eckwerte:
- Die Eigentümerquote ist in Deutschland besonders niedrig.
- Es fehlen Wohnungen, da der öffentliche Wohnungsbau die Ziele verfehlt.
- Die Nachfrage nach sehr großen und sehr kleinen Wohnungen ist besonders gestiegen.
- Vielerorts sind in den Städten die Mieten sehr stark gestiegen.
- Erhebliche Mietpreissteigerungen verzeichnen Metropolen und Universitätsstädte
- In ländlichen Gegenden sinken oder stagnieren hingegen Nachfrage und Mieten.
- Die Mieten für privat angebotene Wohnungen sind teilweise spürbar niedriger.
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